Montag, 30. August 2010

Das Zastler Loch - ein steiles Stück Feldberg


Der Feldberg, der höchste Berg des Schwarzwalds, hat verschiedene Gesichter. Am Gipfel befindet sich ein größeres Plateau und die Südhänge sind eher sanft. Anders sieht es hingegen im Norden aus. Dort gibt es steile Hänge und Kare. Dazu gehört das sogenannte Zastler Loch. Dies ist ein besonders tief eingeschnittenes Kar direkt nördlich des Feldberg-Höchsten.

Das Zastler Loch ist ein sogenanntes Treppenkar, das heißt es besteht aus mehreren untereinanderliegenden Stufen. Es wurde während unterschiedlicher Gletscherstände gebildet. Die Steilheit der Karwände ermöglicht nur biegsamen Laubhölzern, sich anzusiedeln. Die zentralen Lawinenbahnen sind gehölzfrei. Tatsächlich gibt es im Winter und im Frühjahr hier Lawinen. Man könnte allerdings kontrovers diskutieren, ob dies letztendlich ein vollkommen natürlicher Vorgang ist oder ob zumindest indirekt nicht doch der Mensch hierfür verantwortlich ist.


Sonntag, 29. August 2010

Elzwasserfälle bei Schonach


Man mag beim Betrachten der Bilder einwenden, dass die Elzwasserfälle gar nicht so besonders beeindruckend sind. Das Besondere an den Elzwasserfällen erlebt man jedoch erst, wenn man vor Ort ist und sich auch noch das Gebiet oberhalb der Elzwasserfälle ein wenig anschaut.

Denn es ist der Gegensatz zwischen dem Tal der Elz oberhalb der Wasserfälle und dem Tal bei den Wasserfällen und unterhalb der Wasserfälle, der besticht. In ihrem Oberlauf fließt die Elz durch ein breites, mit sanften Hängen ausgetattetes Tal. Bei den Wasserfällen ändert sich das. Ab hier fließt die Elz durch ein tief eingeschnittenes Kerbtal. Das Talsystem oberhalb der Wasserfälle ist von Gletschern der letzten Eiszeit geprägt und weist Eigenschaften auf, die die zur Donau entwässernden Täler haben (danubische Prägung). Das Kerbtal unterhalb der Wasserfälle ist durch eine junge, aggressive Tiefenerosion geprägt, verursacht durch den Einbruch des Oberrheingrabens im Zeitalter des Tertiär und die tiefe Lage des Vorfluters Rhein.

Donnerstag, 26. August 2010

Der Bahnhof Aha an der Dreiseenbahn


Fährt man mit der Dreiseenbahn von Freiburg oder Titisee in Richtung Süden, ist der Bahnhof Aha der erste Bahnhof am Schluchsee, dem größten See des Schwarzwalds. Entsprechend groß sind die Zahlen der Ausflügler, die an schönen Tagen beim Bahnhof Aha aus dem Zug aussteigen und dem nur wenige Meter entfernten Schluchsee zustreben. Beim Bahnhof Aha befinden sich auch zahlreiche gebührenpflichtige Parkplätze. Der Bahnof Aha befindet sich auf einer Höhe von 940 m ü NN. Damit gehört er zu den höchstgelegenen Bahnhöfen Deutschlands.

Die Dreiseenbahn verläuft zwischen den Bahnhöfen Titisee und Seebrugg. Ihren Namen hat die Dreiseenbahn von den drei Seen Titisee, Windgfällweiher und Schluchsee, an denen sie unmittelbar vorbeifährt. Stündlich fahren direkte Züge von Freiburg im Breisgau über Titisee und die Dreiseenbahn nach Seebrugg. Die Fahrzeit zwischen Freiburg im Breisgau und dem Bahnhof Aha ist 56 Minuten, zwischen Titisee und Aha 17 Minuten. 

Montag, 23. August 2010

Seensteig zu einem der schönsten Wanderwege Deutschlands gewählt

Die Zeitschrift Wandermagazin wählt jedes Jahr den schönsten Wanderweg Deutschlands. Hierbei gibt es zwei Kategorien. Die Kategorie Routen beinhaltet mehrtägige Wege, die Kategorie Touren umfasst Tages- oder Halbtagestouren.

Bei der diesjährigen Wahl wurde der Seensteig im Nordschwarzwald auf Platz drei bei den mehrtägigen Wegen gewählt. Der Seensteig ist seit dem September 2018 ein Fernwanderweg des Schwarzwaldvereins sowie ein Wanderweg der Gemeinde Baiersbronn. Vor diesem Zeitpunkt wurde der Seensteig als regionaler Wanderweg des Schwarzwaldvereins markiert.

Die Urkunde für die ersten Plätze werden am 4. September 2010 auf der Messe TourNatur in Düsseldorf verliehen.

Sonntag, 22. August 2010

Die Quelle der Breg bei Furtwangen


Direkt bei der Martinskapelle, einem bekannten Ort auf den Höhen des Mittleren Schwarzwalds nordnordwestlich von Furtwangen, befindet sich die gefasste Quelle der Breg. Bei Donaueschingen, durch den Zusammenfluss der Flüsse Breg und Brigach, wird dann die Donau geboren.

Nun könnte man auf die Idee kommen, einfach die Quelle der Breg bei der Martinskapelle zu besuchen und sich an dem aus der Erde strömenden Wasser zu erfreuen. Das ist durchaus möglich, nur wird ein solcher Besuch ein wenig durch einen etwas bizarr anmutenden Streit um die wahre Quelle der Donau überschattet.

Beim Zugang zur Bregquelle (Verzeihung: Donauquelle) kann man einen kleinen Prospekt mitnehmen, der über die wahre Donauquelle aufklärt. Darin heißt es, dass die Donau zwar auf Gemarkung Donaueschingen beginnt, dass jedoch die Quelle der Donau sich bei der Martinskapelle befindet. Dann wird im Prospekt über die jahrzehntelangen Forschungen zur Klärung der wahren Donauquelle berichtet. Wörtlich ist zum Beispiel zu lesen: "Im 20. Jahrhundert haben sich besonders zwei Persönlichkeiten um die Anerkennung des Furtwanger Donauursprungs verdient gemacht: Der Lehrer Dr. Franz Burgert und die Geologin Irma Öhrlein, sprich ihr Ehemann Prof. Dr. Ludwig Öhrlein."

Mittwoch, 18. August 2010

Das Herzogenhorn im Südschwarzwald

Das Herzogenhorn steht ein wenig im Schatten des ungleich bekannteren Feldbergs, der sich nur etwas mehr als drei Kilometer in nördlicher Richtung erhebt. Das Herzogenhorn kann jedoch für sich beanspruchen, der natürlichere Gipfel von beiden zu sein. Fast hat man ein alpines Feeling am Gipfel des Herzogenhorns. Dazu trägt das Gipfelkreuz bei mit Gipfelbuch. Zudem führt im Gegensatz  zum Feldberg kein asphaltierter Fahrweg auf den Gipfel des Herzogenhorns.

Die Aussicht vom Herzogenhorn zeichnet sich durch einen instruktiven Blick auf den südlichsten Schwarzwald aus. Auch der Feldberg im Norden ist beeindruckend.

Samstag, 14. August 2010

Aussichtsturm auf dem Mooswaldkopf


Der Mooswaldkopf (manchmal auch Moosenwaldkopf) an der Grenze zwischen dem Ortenaukreis und dem Landkreis Rottweil ist eine der höchsten Erhebungen des Mittleren Schwarzwalds zwischen dem Schiltachtal im Osten und dem Gutachtal im Westen. Vom vollständig bewaldeten Gipfel hat man keine Sicht in die Umgebung. Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen dem Landkreis Rottweil und dem Ortenaukreis. Früher war hier die Grenze zwischen Württemberg und Baden.

Bereits im Jahr 1905 wurde auf dem Gipfel des Mooswaldkopfs eine erste Turm-Hütte eingeweiht, also eine Unterkunftshütte mit angeschlossenem Aussichtsturm. Der erste Turm war 16 Meter hoch. Im Jahr 1929 wurde der Turm auf dem Mooswaldkopf um 4,5 Meter auf die heute noch vorhandene Höhe von 21 Meter erhöht. Die angeschlossene Gaststätte heißt Fohrenbühl-Gedächtnishaus, benannt nach dem Fohrenbühl, einer Passhöhe südlich des Mooswaldkopfs. Das in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts neuerbaute Haus dient dem Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder des Schwarzwaldvereins.

Mittwoch, 11. August 2010

Windgfällweiher bei Feldberg-Altglashütten


Ein wunderschöner natürlicher Wald- und Moorsee: so präsentiert sich der knapp 20 Hektar große Windgfällweiher im Südschwarzwald. Auf den ersten Blick nimmt man kaum wahr, dass der Windgfällweiher in seiner heutigen Form zum größten Teil auf menschliche Einflussnahme zurückgeht.

Der Windgfällweiher befindet sich im Bereich einer Wasserscheide. Ein Gletscher lagerte Moränen zu beiden Seiten der Wasserscheide ab, so dass ein nach zwei Richtungen entwässernder See entstand (Fachbegriff: Bifurkation). Im Laufe der Zeit verlandete der See, übrig blieb ein kleiner Moorsee. Im Jahr 1895 wurde der See durch einen Damm auf der Südseite und im Jahr 1930 durch einen Damm auf der Nordseite zu seiner heutigen Größe aufgestaut. Im Jahr 1929 übernahm das Schluchseewerk den See und integrierte ihn das Wasserregime des Schluchseewerks. Der Abfluss aus dem See findet heute nur noch nach Süden statt, über einen Kanal wird das Wasser dem Schluchsee zugeleitet. Zusätzlich wird über einen Stollen Wasser aus dem Feldberggebiet von Norden her in den Windgfällweiher geleitet.


Mittwoch, 4. August 2010

Wasserfallsteig bei Todtnau ist neuer Premiumweg im Südschwarzwald

Das Deutsche Wanderinstitut e.V. in Marbach hat im Juli 2010 einen weiteren Wanderweg im Schwarzwald als Premiumweg zertifiziert. Es ist der Wasserfallsteig bei Todtnau

Der Wasserfallsteig gehört zu den Streckenwegen unter den Premiumwanderwegen im Schwarzwald. Der Weg erreichte eine Punktzahl von 76 Punkten, die Zertifizierung gilt bis zum Juli 2013.

Der Weg führt zum Beispiel beim Todtnauer Wassserfall vorbei oder beim Fahler Wasserfall. Die Weglänge ist 10,8 Kilometer. Hierbei fährt man mit dem Bus vom Endpunkt zum Ausgangspunkt zurück. Der Wasserfallsteig beginnt bei der Quelle der Wiese (ein Fluss) in der Nähe der Feldberg-Passhöhe und führt bis nach Todtnauberg.

Bereits im Post vom 18.09.2009 waren die Premiumwege im Schwarzwald das Thema. Damals wie heute gibt es im Schwarzwald insgesamt fünf Premiumwege. Dies hat seinen Grund darin, dass der Rundwanderweg Ebersteinburg bei Baden-Baden seit dem Jahr 2010 nicht mehr als Premiumweg geführt wird. Wurde es versäumt, seine Zertifizierung zu erneuern oder ist dieser Weg bei der Zertifizierung durchgefallen?

Der Wasserfallsteig ist mit seiner gesamten Länge auf der folgenden Wanderkarte abgebildet:
Wanderkarte 1:25.000 Blatt Schönau i. Schw.
Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung LGL, Karte des Schwarzwaldvereins
Ausgabe 2018, ISBN 978-3-86398-483-0

Weitere Informationen
Hier gibt es eine Übersicht über die Streckenwege unter den Premiumwanderwegen im Schwarzwald. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Streckenwegen befassen, verlinkt.

www.wanderinstitut.de

www.wasserfallsteig.de  

Zuwegung zum Premium-Wanderweg Wasserfallsteig beim Feldbergpass

 

Montag, 2. August 2010

Günterfelsen bei Furtwangen


Die Günterfelsen sind die größten Felsblöcke des Mittleren Schwarzwalds und die größten bekannten Felsblöcke aus Triberger Granit. Rund um die Günterfelsen wurde im Jahr 1956 ein 1,7 Hektar großes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Anlass waren damals Begehrlichkeiten, bei den Günterfelsen Granit abzubauen.

Heute sind die Günterfelsen im dichten Wald versteckt und man sieht sie erst aus ca. 100 Metern Entfernung zwischen den Bäumen. Man glaubt es kaum, aber Bilder von vor 50 Jahren zeigen die Günterfelsen auf freiem Feld. Seit dieser Zeit hat man die Weidewirtschaft in der Umgebung der Günterfelsen aufgegeben und den Wald wachsen lassen.