Mittwoch, 30. März 2011

Bahnhof Forbach an der Murgtalbahn


Forbach ist eine Gemeinde mit ca. 5.300 Einwohnern im Mittleren Murgtal im Nordschwarzwald. Heute besteht Forbach aus 10 Ortsteilen. Die Murgtalbahn hat im Gemeindegebiet Forbach fünf Bahnhöfe bzw. Haltepunkte. Der wichtigste darunter ist der Bahnhof Forbach.

Der Bahnhof Forbach befindet sich in einer Höhenlage von 303 m ü NN auf der orographisch rechten (östlichen) Seite der Murg und östlich des Orts Forbach. Die Murgtalbahn ist eine der interessantesten Bahnlinien von Baden-Württemberg. Sie weist teilweise Gebirgsbahncharakter auf. Die im Jahr 1928 vollends in Betrieb genommene Strecke wurde in den Jahren 2000 bis 2004 elektrifiziert. Seit dem Jahr 2004 haben die Stadtbahnzüge der AVG (Albtalverkehrsgesellschaft) die Züge der DB abgelöst.

Donnerstag, 24. März 2011

Wasserfall beim Kreuzkopf im Renchtal


Im hintersten Renchtal bei Bad Griesbach gibt es mehrere Wasserfälle, die keinen eigenen Namen haben. Deshalb die etwas umständliche Überschrift. Sie ist erforderlich, um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, welcher Wasserfall gemeint ist.

Der Kreuzkopf ist eine bewaldete Bergkuppe südöstlich von Bad Griesbach im hintersten Renchtal. Auf seinem Gipfel befindet sich der Haberer Turm (siehe den Post vom 25.02.2011). Südöstlich des Kreuzkopfs, dort wo die Bergkuppe an den Hauptkamm des Nordschwarzwalds anschließt, befindet sich ein Wasserfall.

Beim Bahnhof von Bad Griesbach ist der Wasserfall mit der gelben Raute des Schwarzwaldvereins und einer Entfernung von 2,5 Kilometern ausgeschildert. Der Weg steigt am orographisch linken Talhang an, führt am oberen Ende der Skisprungschanze von Bad Griesbach vorbei und um den Kreuzkopf herum. Auf einer Brücke führt der Weg am Fuß des Wasserfalls über den Bach.

Weder der Wasserfall noch der Bach haben in den Karten einen Namen. Merkwürdigerweise ist der Wasserfall nicht einmal als Geotop ausgewiesen. Trotzdem lohnt sich ein Besuch.    

Dienstag, 22. März 2011

Erweiterung der Wasserkraftnutzung im Murgtal geplant - Kommt jetzt auch der Nationalpark?

Im Murgtal bei Forbach befindet sich die größte Anlage zur Nutzung der Wasserkraft im Nordschwarzwald. Dazu gehören zum Beispiel das Rudolf-Fettweis-Kraftwerk und die Schwarzenbach-Talsperre, der größte See des Nordschwarzwalds. Insgesamt bestehen vier Stauseen und vier Bachableitungen.

Die EnBW planen nun, die Wasserkraftnutzung bei Forbach beträchtlich zu erweitern. Dies erfolgt im Bestreben, wesentlich mehr Energie zu speichern, die zu den Spitzenzeiten abgerufen werden kann. Das Großprojekt sieht eine unterirdische Speicherkaverne, einen neuen Obersee sowie eine Vielzahl von unterirdischen Druckleitungen vor. Die Probebohrungen sind zur Zeit im Gange.  Es wird mit einer vierjährigen Planungszeit (Raumordnung, Planfeststellung) sowie einer vierjährigen Bauzeit gerechnet.

Freitag, 18. März 2011

Renchtalweg von Bad Griesbach nach Bad Peterstal


Das Renchtal gehört zu den größten Schwarzwaldtälern, die vom Oberrheingraben aus in dieses Mittelgebirge hineinreichen.

Es gibt mittlerweile zwei größere Wanderwege, die das Renchtal im Namen tragen und die man nicht verwechseln sollte. Der ältere dieser Wege ist der Renchtalweg, ein regionaler Wanderweg des Schwarzwaldvereins. Dieser Weg verläuft überwiegend am Grund des Renchtals, oft in der Nähe der Rench, von der Zuflucht auf den Höhen des Grindenschwarzwalds bis nach Oberkirch am Ausgang des Renchtals.

Dann gibt es den Renchtalsteig, der erst Anfang des Jahres 2011 mit dem Prädikat Wanderweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet worden ist. Dieser Weg steigt in fünf Tagesetappen immer wieder auf die Höhen um das Renchtal hinauf und ist somit wesentlich anstrengender als der Renchtalweg.

Im heutigen Post geht es um eine Etappe des Renchtalwegs vom Bahnhof Bad Griesbach bis zum Bahnhof von Bad Peterstal. Diese Etappe ist 3,5 Kilometer lang und verläuft zum größeren Teil entlang der Rench. Im letzten Teil der Etappe steigt der Weg ca. 50 Höhenmeter auf die orographisch rechte Talflanke hinauf mit einer schönen Sicht auf Bad Peterstal.

Diese angenehme Wanderung wird dadurch noch besser, dass sich der Ausgangs- und Endpunkt mit der Bahn (Renchtalbahn mit Ortenau S-Bahn) bequem erreichen lassen.

Donnerstag, 3. März 2011

Kinzigwehr bei Gengenbach für Fische durchlässig gemacht


Am Kinzigwehr bei Gengenbach wurden in den vergangenen Monaten weitreichende Umgestaltungen vorgenommen. Die Umgestaltung hatte mehrere Ziele:

  • Ein umweltfreundliches bewegliches Wasserkraftwerk soll zukünftig Strom für ca. 800 Haushalte erzeugen.
  • In den beim Wehr beginnenden Mühlkanal wird zukünftig wesentlich weniger Wasser geleitet. Dadurch verbleibt wesentlich mehr Wasser als bisher im natürlichen Flussbett der Kinzig.
  • Es wurde ein Fischaufstieg angelegt, über den die flussaufwärts wandernden Fische (unter anderem Lachse) zukünftig das Wehr umschwimmen können.

Das neue Wasserkraftwerk wurde erst vor kurzem in Betrieb genommen. Es handelt sich hier um das weltweit erste bewegliche, über- und unterströmbare Wasserkraftwerk. Deshalb wurde das Projekt auch von der EU gefördert. Das Kraftwerk befindet sich in einem Schacht unterhalb des Wasserspiegels und ist somit kaum sicht- und hörbar. Auch flussabwärts schwimmende Fische können problemlos am Kraftwerk vorbeikommen. Die Kinzig ist nun in ihrem Unterlauf auf über 40 Kilometern Länge für Fische wieder durchgängig.   

Dienstag, 1. März 2011

Frühgeschichtliche Befestigungsanlage auf dem Rudersberg bei Calw


Ca. eineinhalb Kilometer südlich von Calw beschreibt die Nagold eine markante Flussschleife. Innerhalb der Flussschleife erhebt sich der vollständig bewaldete Rudersberg. Auf dem Rudersberg befindet sich die einzige nachgewiesene vorchristliche Höhenbefestigung im Nordschwarzwald.

Zwei Erdwälle im Wald sind das Einzige, was heute noch von der frühgeschichtlichen Befestigungsanlage übriggeblieben ist. Dazu gibt es oberhalb der Wälle die Fundamente eines Gebäudes aus dem 7. bis 8. Jahrhundert nach Christus. Diese Fundamente wurden erst vor wenigen Jahren entdeckt. Der Jahrhundertorkan Lothar hat am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 einige Flächen auf dem Rudersberg kahlgefegt. Darauf konnte der Gebäudegrundriss aus der Luft erkannt werden. 

Heute gibt es vor Ort zwei große Informationstafeln, die sowohl über die frühchristliche Befestigungsanlage als auch über das Gebäude aus dem 7. bis 8. Jh. aufklären.