Donnerstag, 28. Juli 2011

In kleinen Schritten zum Nationalpark Nordschwarzwald

Die Schaffung eines ersten Nationalparks in Baden-Württemberg - bevorzugt im Nordschwarzwald - ist Bestandteil der Koalitionsvereinbarung der Grün-Roten Landesregierung. Nun scheint man auf dem langen Weg zum Nationalpark Nordschwarzwald einen ersten Schritt vorangekommen zu sein.


Der Minister für den ländlichen Raum und den Verbraucherschutz, Alexander Bonde (Grüne), dessen Ministerium auch für Naturschutzangelegenheiten zuständig ist, hat am 14. Juli 2011 einen Verfahrensvorschlag für die Schaffung eines Nationalparks unterbreitet. Bei einem Besuch des Naturschutzzentrums Ruhestein im Nordschwarzwald hat der Minister seine Bereitschaft erklärt, dass das Land ein Gutachten zu den Vor- und Nachteilen eines Nationalparks im Nordschwarzwald finanziert. Mit der Erstellung des Gutachtens soll eine renommierte Wirtschaftsberatungsgesellschaft beauftragt werden. An der Konzeption des Gutachtens sollen alle betroffenen Gebietskörperschaften und Branchen beteiligt werden.

Der Vorsitzende des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, der Freudenstädter Landrat Dr. Klaus Michael Rückert, wird der Koordinator sein, der die verschiedenen für das Gutachten zu berücksichtigenden Aspekte und Anforderungen zusammenstellen soll. Herr Rückert ist in den vergangenen Monaten durch ablehnende Äußerungen gegenüber einem zukünftigen Nationalpark Nordschwarzwald aufgefallen. Die Einbindung von Herrn Rückert in den Findungsprozess eines zukünftigen Nationalparks stellt ein gelungener Schachzug von Minister Bonde dar. Denn ein Nationalpark lässt sich nur verwirklichen, wenn die bisherigen Nationalparkgegner von vornherein eingebunden werden.    

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