Freitag, 26. Oktober 2012

Der Dreifürstenstein auf der Hornisgrinde

Am südöstlichen Rand des Hochplateaus der Hornisgrinde, des höchsten Bergs des Nordschwarzwalds, befindet sich der Dreifürstenstein

Dieser Felsen aus Buntsandstein ist nicht so sehr wegen seiner natürlichen Erscheinung bekannt. Vielmehr grenzten auf dem Dreifürstenstein einst drei Herrschaftsterritorien aneinander. Die Spuren davon sind heute noch sichtbar.

Eine neugestaltete Informationstafel neben dem Dreifürstenstein macht es einfach, die noch deutlich vorhandenen Spuren auf dem Felsen zu deuten. Auf dem Dreifürstenstein grenzten das Herzogtum Württemberg, die Markgrafschaft Baden und das Fürstbistum Straßburg aneinander. Dies war gleichzeitig der höchste Punkt Württembergs. Neben den Grenzen der drei Territorien befinden sich ein Nordpfeil, die Wappen der drei Territorien sowie eine Inschrift der Universität Hohenheim auf  dem Felsen.


Leider wurden darüber hinaus in späterer Zeit auch zahlreiche wilde Inschriften eingraviert. Dadurch wird das Originalbild der Inschriften gestört. Zweimal, in den Jahren 1972 und 2004 wurden die Inschriften auf dem Dreifürstenstein vom Schwarzwaldverein Achern saniert. Wilde Inschriften aus jüngster Zeit sind glücklicherweise nicht vorhanden. Die Menschen sind augenscheinlich in den letzten Jahren vernünftiger geworden.

Wie kommt man hin?
Der nächstgelegene Ausgangspunkt für einen Besuch des Dreifürstensteins ist der an der Schwarzwaldhochstraße (B 500) gelegene Mummelsee. Man begibt sich auf die Südostseite des Sees zur Mummelseekapelle und zum Mummelseetor des Westwegs. Dort zeigen Wegweiser zum Dreifürstenstein. Die Entfernung wird mit 1,0 Kilometer angegeben, der zu bewältigende Höhenunterschied ist ca. 130 Meter. Sobald man oben auf der Hochfläche angekommen ist, befindet sich der Dreifürstenstein wenige Meter links (westlich) im Wald.    

Hier gibt es eine Übersicht über die Hornisgrinde mit dem Mummelsee.  Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.
Mitten im Wald am südöstlichen Rand des Hochplateaus der Hornisgrinde befindet sich der Dreifürstenstein.

Wie für die Formation des Buntsandsteins typisch hat auch der Dreifürstenstein eine ebene, horizontale Oberfläche. 
An diesem Punkt auf dem Dreifürstenstein grenzten einst drei Territorien aneinander. Die von links nach rechts verlaufende Linie stellt den Nordpfeil (in Richtung rechts im Bild) dar. Die anderen drei Linien sind die Grenzen zwischen den Territorien. Der schmale Ausschnitt oben rechts gehört zur Markgrafschaft Baden. Der Ausschnitt von links unten bis oben gehört zum Fürstbistum Straßburg. Der breite Ausschnitt von links unten bis rechts oben gehört zum Herzogtum Württemberg.
Auf dem Dreifürstenstein sind die Wappen von Württemberg und von Baden eingemeiselt.
Die Inschrift "Hohenheim 1837" stammt von Studenten der Universität Hohenheim, die seinerzeit die endgültige Landvermessung durchführten.
  

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