Dienstag, 19. Mai 2015

Gisiboden bei Todtnau - eine Wiesenlichtung im Hochschwarzwald

Der Gisiboden im Hochschwarzwald ca. 6,5 Kilometer südsüdwestlich des Feldbergs ist eine Art Hochalm, wie sie auch in den Voralpen stehen könnte. Das Wiesengebiet ist auf allen Seiten von Wald umgrenzt. Am oberen Rand der Wiesen befindet sich die Gisiboden-Alm, eine Gaststätte mit Übernachtungsmöglichkeit.

In den Sommermonaten weidet am Gisiboden eine Rinderherde. Als Kuriosum muss der Premiumweg "Turmsteig", der über den Gisiboden führt, während der Weidezeit umgeleitet werden. Denn die Sicherheit der Wanderer wäre durch die Rinderherde, zu der auch ein Stier gehört, nicht gewährleistet.


Der Gisiboden befindet sich innerhalb des 2.855 Hektar großen Naturschutzgebiets "Gletscherkessel Präg", des zweitgrößten Naturschutzgebiets in Baden-Württemberg. Ein Teil der Wiesen des Gisibodens wird von den sogenannten Weidfeldern eingenommen. Die kennzeichnende Pflanze dieser Weiden ist der im Frühsommer blühende Flügelginster. Deshalb nennt man die Weidfelder auch Flügelginsterweiden.

Die Weidfelder auf dem Gisiboden sind auch als §32-Biotop gemäß dem Landesnaturschutzgesetz Baden-Württemberg geschützt. Sie umfassen eine Fläche von beachtlichen 45,7 Hektar.


Wie kommt man hin?
Man kann mit dem Auto auf einem schmalen, steilen Sträßchen bis zur Gisiboden-Alm fahren. Das Sträßchen zweigt in Geschwend von der L 149 ab. Die L 149 zweigt bei Geschwend von der B 317 Lörrach-Feldberg ab.

Der Premiumweg "Turmsteig" startet in Todtnau und führt über den Gisiboden weiter zum Blößling und zum Hochkopf.

Für eine Wanderung zum Gisiboden empfiehlt sich eine Auffahrt mit dem Doppelsessellift von Todtnau zum Hasenhorn. Von der Bergstation folgt man der Beschilderung zum Gisiboden. Es geht zunächst durch Wald am Nordhang des Hasenhorns entlang. Dann steigt der Weg zum Bergkamm östlich des Hasenhorns an. Auf der anderen Seite des Bergkamms beginnt der Gisiboden mit freier Sicht. Die Entfernung von der Bergstation des Hasenhorn-Lifts bis zum Gisiboden ist ca. 2,9 Kilometer.       
 

Siehe auch:
Die Seehalde im Naturschutzgebiet Gletscherkessel Präg im Post vom 28.10.2014 in diesem Blog
Der Hasenhorn-Turm bei Todtnau im Post vom 08.10.2014

Weitere Informationen
Die Stadt Todtnau im Post vom 10.10.2022



Blick vom Weg Hasenhorn-Gisiboden zum Feldberg
Blick vom Nordrand des Gisibodens in Richtung Südwesten auf den Staldenkopf (Mittelgrund links) in der Bergumrahmung des Gletscherkessels Präg
Blick über den Gisiboden hinweg zur Gisiboden-Alm
Die Gisiboden-Alm besteht aus zwei Gebäuden.
Steiles Weidfeld auf dem Gisiboden
Blick von der Gisiboden-Alm in Richtung Belchen (Hintergrund): Unmittelbar vor dem Belchen erhebt sich das Hasenhorn mit dem Hasenhorn-Turm.
Die Gisiboden-Alm bietet Verpflegung und Unterkunft.
Ein steiles für den öffentlichen Verkehr zugelassenes Sträßchen führt von Geschwend im Wiesental hinauf zur Gisiboden-Alm.
Blick vom Südhang des Hasenhorns in Richtung Südsüdosten zum Blößling (Hintergrund Mitte)

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