Mittwoch, 29. Juni 2016

Das Kauersbachtal bei Forbach-Gausbach - eines der Heuhüttentäler des Nordschwarzwalds

In einigen Seitentälern des mittleren Murgtals im Nordschwarzwald gibt es eine Besonderheit, die außerhalb der Alpen sonst nirgendwo anders zu finden ist. Dort befinden sich verstreut über die Wiesen kleine Holzhütten, sogenannte Heuhütten. Der Anblick erinnert an die Alpen. 

Vor 250 bis 300 Jahren brachten Einwanderer aus Tirol die Bauweise der Heuhütten ins Murgtal. Ebenfalls angelegt wurden ausgeklügelte Bewässerungssysteme und Stützmauern.

Das Kauersbachtal bei Forbach-Gausbach ist zusammen mit dem Latschigtal bei Weisenbach eines der schönsten Heuhüttentäler. Weitere Heuhüttentäler sind das Ebettal, der Wulzenberg, das Sersbachtal, das Gaisbachtal, das Reichenbachtal und das Sasbachtal. Diese Täler wenden sich meist von Osten her dem Murgtal zu. Es sind meist enge und steile Kerbtäler, die von einem Bach durchflossene Wiesengassen in dem ansonsten durchgehend bewaldeten Gebiet bilden. Das Heu wurde in den Heuhütten gesammelt und im Winter mit dem Schlitten ins Tal transportiert. 

Die Nutzung der Wiesen ist heute nicht mehr rentabel. Dadurch ergreift der Wald immer mehr Besitz von den Heuhüttentälern. Der Verbuschung wird heute da und dort mit Ziegen Einhalt geboten. So bleibt zu hoffen, dass Beispiele der Heuhüttentäler auch in Zukunft erhalten bleiben.

Samstag, 25. Juni 2016

Der Westweg - der bekannteste Weitwanderweg des Schwarzwalds (und Deutschlands?!)

Der Westweg von Pforzheim nach Basel ist der älteste und mit Abstand bekannteste Fernwanderweg des Schwarzwaldvereins. Es gab auch schon Berichte, wonach der Westweg der bekannteste Weitwanderweg Deutschlands ist - noch vor dem Rennsteig im Thüringer Wald.

Im heutigen Post in diesem Blog wird der Westweg kurz vorgestellt. Der heutige Artikel in diesem Blog dient auch als Portal für weiterführende Artikel zum Westweg in diesem Blog.

Der Schwarzwaldverein bezeichnet seine den Schwarzwald von Nord nach Süd und von West nach Ost querenden Wanderwege als Fernwanderwege. Der Westweg wurde als erster Fernwanderweg des Schwarzwaldvereins im Jahr 1900 eingerichtet. Somit wurde im Jahr 2000 das hundertjährige Jubiläum des Westwegs gefeiert. Der Weg verläuft von Pforzheim-Kupferhammer bis nach Basel Badischer Bahnhof. In Titisee teilt sich der Weg in eine Westroute und in eine Ostroute. Die Weglänge beträgt 280 Kilometer bei der Westroute und 285 Kilometer bei der Ostroute. 

Steckbrief
Name: Westweg
Wegekategorie: Weitwanderweg
Wegbetreiber: Schwarzwaldverein
Weglänge: 285 Kilometer
Anzahl Tagesetappen: 11 bis 13
Anfangspunkt: Pforzheim-Kupferhammer
Endpunkt: Basel Badischer Bahnhof 


Dienstag, 21. Juni 2016

Naturpark-Infostern in Bad Wildbad

Der Naturpark-Infostern in Bad Wildbad befindet sich bei der Endhaltestelle der Stadtbahn (Enztalbahn) und beim Eingang zum Kurpark.

Bad Wildbad liegt im Enztal im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Bad Wildbad ist eine Portalgemeinde des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord.

Die Naturpark-Infosterne sind Infotafeln, die ein einheitliches Layout aufweisen. Im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord gibt es bereits über 25 Naturpark-Infosterne. 

Die Naturpark-Infosterne bestehen aus drei großformatigen, beidseitig bedruckten Infotafeln. Die drei Tafeln sind so zueinander geordnet, dass sie einen Stern bilden. Die Naturpark-Infosterne bieten touristische Informationen zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord sowie zur jeweiligen Standortgemeinde und zu deren Umgebung. An der Oberseite der vier Pfosten, die die Infotafeln tragen, befindet sich jeweils ein Piktogramm, das die Standortgemeinden selbst auswählen können. 

Der Naturpark-Infostern Bad Wildbad bietet die folgenden Informationen:

Freitag, 17. Juni 2016

Der Eichener See - ein temporärer Karstsee bei Schopfheim

Der Eichener See ist den größten Teil der Zeit kein See, sondern eine Wiesenmulde. Der Eichener See befindet sich auf dem Dinkelberg, wenige Kilometer vom Südwestrand des Schwarzwalds entfernt.

Der Dinkelberg besteht aus Muschelkalk und weist zahlreiche Karstphänome auf. Dazu gehört auch der Eichener See, der ein zeitweise auftretender Dolinensee ist. Vor allem im Winter und Frühjahr bildet sich für wenige Tage bis mehrere Monate ein kleiner See, der vom Grundwasser gespeist wird. Der maximale Pegelstand wird mit 2,5 Metern angegeben. Dann bedeckt der See eine Fläche von 250 mal 130 Metern.

40 Meter unter dem Boden gibt es wasserundurchlässige Schichten. Bei Starkregen oder nach der Schneeschmelze steigt der Grundwasserspiegel in den Hohlräumen oberhalb der wasserundurchlässigen Schichten und tritt hierbei in der Doline des Eichener Sees zutage.

Eine zooligische Besonderheit des Eichener Sees sind die Kiemenfußkrebse. Diese bis zu 2 cm großen Tiere schlüpfen zu Millionen, sobald sich das Wasser in der Doline staut. Es wird vermutet, dass Vögel die Krebse dereinst eingetragen haben.

Der Eichener See ist seit dem Jahr 1942 Landschaftsschutzgebiet mit einer Fläche von 8,43 Hektar und seit dem Jahr 1983 flächenhaftes Naturdenkmal mit einer Fläche von 3,75 Hektar. Seit dem Jahr 2005 ist der Eichener See auch FFH-Gebiet innerhalb des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000.

Montag, 13. Juni 2016

Infotafel "Baiersbronner Wanderhimmel" beim Bahnhof Schönmünzach der Murgtalbahn

"Baiersbronner Wanderhimmel" ist der Dachbegriff für die Wanderwege der Gemeinde Baiersbronn im Nordschwarzwald. Baiersbronn ist hinter der Landeshauptstadt Stuttgart die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde des Landes Baden-Württemberg sowie die Gemeinde mit der größten Waldfläche.

Im Gemeindegebiet gibt es zahlreiche Infotafeln zum Baiersbronner Wanderhimmel, so auch beim Bahnhofsgebäude von Schönmünzach an der Murgtalbahn. Auf einer großmaßstäblichen Wanderkarte wird auf den Tafeln der Verlauf aller Wanderwege im Gemeindegebiet gezeigt.

Donnerstag, 9. Juni 2016

Der Steinwasenpark bei Oberried - Familien-, Tier-, Natur- und Actionpark

Der Steinwasenpark bei Oberried im Südschwarzwald ist möglicherweise der landschaftlich am schönsten gelegene Vergnügungspark Deutschlands. Der Steinwasenpark liegt in einem engen, bewaldeten Tal südlich von Oberried und östlich des Schauinslandgipfels. Das Tal wird von der Brugga durchflossen, einem wilden Mittelgebirgsbach, der westlich von Kirchzarten in die Dreisam mündet.

Im Steinwasenpark fährt ein Doppel-Sessellift. Der Steinwasenpark ist Tierpark, Familienpark, Naturpark und Actionpark in einem. Im Park finden sich Gehege für Damwild, Gamswild, Schwarzwild, Steinwild, Rotwild, Luchse, Rentiere, Waschbären und Murmeltiere. Die am Hang gelegenen Gehege kann man mit dem Sessellift bequem erreichen. Von der Bergstation geht es auf gewundenen Wegen abwärts an den Gehegen vorbei.

Sonntag, 5. Juni 2016

Wanderung von Todtnauberg auf den Stübenwasen

Der 1.386 m ü NN hohe Stübenwasen ist ein Berg im Feldbergmassiv und gleichzeitig der Hausberg von Todtnauberg, einem Höhenortsteil von Todtnau.

Von Todtnauberg führt ein Wanderweg auf den Stübenwasengipfel. Vom Gipfel aus sieht man bei klarer Sicht bis zu den Alpen. Auch der Nahblick in Richtung Norden auf den Bannwald Napf (inzwischen Kernzone des Biosphärengebiets Schwarzwald) ist beeindruckend.

Wie kommt man hin?
Mit dem Auto kann man zum Parkplatz Radschert oberhalb von Todtnauberg fahren. Mit einer Höhe von 1.156 m ü NN ist dies der höchste für den allgemeinen Kfz-Verkehr zugelassene Punkt bei Todtnauberg. Linienbusverkehr gibt es von Todtnau bis zum Zentrum von Todtnauberg, Höhe 1.019 m ü NN. Vom Zentrum folgt man dem Sträßchen aufwärts zum Parkplatz Radschert.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Die neue Zeigerbahn - ein Sechser-Sessellift im Skigebiet Feldberg

In der Wintersaison 2015/2016 wurde im Skigebiet Feldberg im Südschwarzwald eine neue Sechser-Sesselbahn eröffnet, die Zeigerbahn

Diese nur für den Skibetrieb im Winter geöffnete Bahn verbessert die Verbindung zwischen den Skigebieten Seebuck und Zeller/Grafenmatt/Fahl. Die Einweihung der Bahn war am 18. Dezember 2015.

Die neue Zeigerbahn ersetzte einen nicht mehr zeitgemäßen Schlepplift. Im Vergleich zum demontierten Schlepplift ist die Zeigerbahn allerdings länger. Während ihre Bergstation ungefährt an derselben Stelle liegt wie die Bergstation des früheren Schlepplifts, liegt die Talstation tiefer und unterhalb der B 317, die die Zeigerbahn überquert. Bauherr war die Stadt St. Blasien, der die Grundstücke gehören, auf denen die Bahn gebaut wurde. Die Bahn befindet sich jedoch auf der Gemarkung der Gemeinde Feldberg.