Mittwoch, 16. Dezember 2009

Auf den Obergrind, 1.091 Meter ü NN



Der Obergrind ist ein Tausendergipfel des Nordschwarzwalds sowie einer der zahlreichen Trabanten der Hornisgrinde, des höchsten Bergs des Nordschwarzwalds. 

Der Obergrind befindet sich genau im Osten des höchsten Punkts der Hornisgrinde. Mit dem Hornisgrindeplateau ist der Obergrind durch einen Grat und einen Sattel, Kieneck genannt, verbunden.

Der Obergrind ist der erste Berg eines langen Seitenkamms, der von der Hornisgrinde nach Osten ausstrahlt. Weiter im Osten gegen das Murgtal zu beherbergt dieser Seitenkamm zwei Hochkare mit See bzw. Moor, der Schurmsee und der Blindsee.

Ausgangspunkt für den Obergrind ist das Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße mit Gastwirtschaft, vielen Parkplätzen und Skilift. Mit der roten Raute und später gelben Raute des Schwarzwaldvereins geht man am Ecklesbrunnen vorbei in Richtung Kieneck (1,2 Kilometer) und hat hierbei einen Höhenunterschied von 129 Metern zu bewältigen. Am Kieneck trennen sich die Wege. Links geht es zur Hornisgrinde und rechts geht es - der Obergrind ist nicht ausgeschildert.

Man folgt zunächst der gelben Raute in Richtung Hinterer Brand, Balzgänger. Bereits nach wenigen Metern, sobald der bezeichnete Weg zu fallen beginnt, zweigt man nach links auf eine Pfadspur ab und bleibt immer auf dem Höhenrücken, der zum Obergrindgifpel hinaufführt. Der Weg ist wegen der schönen Landschaft mit bizarren Bäumen lohnend, auch wenn es nur wenig Aussicht gibt.

Am Nordwesthang des Obergrind befindet sich eine versteckte geheimnisvolle Hütte, die Brettlhupferhütte. Der Weg zu ihr ist genauso wenig bezeichnet wie der Weg auf den Obergrind. Die Hütte ist jedoch schnell erreicht, wenn man wenige hundert Meter nach dem Abzweig vom bezeichneten Weg bei einer weiteren Wegverzweigung nach links leicht abwärts und weg vom Höhenrücken geht. Die Hütte ist verschlossen, wenn die Besitzer nicht da sind. Die Landschaft und die Stimmung sind jedoch großartig. Es ist ruhig und abgeschieden. Hier würde man wahrscheinlich nicht gefunden werden, im positiven wie im negativen Sinne.


Hier gibt es eine Übersicht über die Tausendergipfel des Nordschwarzwalds. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Tausendergipfeln befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Hornisgrinde mit dem Mummelsee. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.
Anstieg vom Seibelseckle zum Kieneck, dem Sattel zwischen der Hornisgrinde und dem Obergrind


Anstieg zum Obergrind: Obwohl hier ein Naturschutzgebiet ist, kann die Forstwirtschaft ihre deutlich sichtbaren Spuren hinterlassen. In manchen anderen Ländern wäre das in einem Naturschutzgebiet nicht möglich.

Erst oben am Kieneck auf dem Kamm zwischen der Hornisgrinde und dem Obergrind stößt man auf Schwarzwaldnatur, wie man sie sich vorstellt.

Man trifft auf alte Grenzsteine Württemberg - Baden, hier sieht man die württembergische Seite.

Vom Obergrindgipfel selbst gibt es wegen des Baumbewuchses kaum Aussicht. Beim Anstieg vom Kieneck zum Obergrind gibt es jedoch Blicke zum Beispiel nach Süden auf den Schwarzkopf (Skipiste) und den Altsteigerskopf.

Eine wunderschöne moorige Heidelandschaft mit Krüppelkiefern und Nadelbäumen breitet sich im Gipfelbereich des Obergrind aus. Hier blickt man in Richtung Hornisgrinde mit dem hohen Funkturm (rechts) und den drei Windrädern (Mitte).

Dies ist der Pfad vom Kieneck auf den Obergrindgipfel.

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