Sonntag, 4. April 2010

Aussicht vom Hohlohturm bei Gernsbach-Kaltenbronn


Der Hohlohturm im Landkreis Rastatt befindet sich an der höchsten Stelle der großen Buntsandsteinplatte zwischen dem Murgtal im Westen und dem Enztal im Osten in einer Höhe von 984 m ü NN auf dem Gemeindegebiet von Gernsbach. Das garantiert eine weite Sicht ohne Hindernisse in alle Richtungen.

Bereits beim Anstieg zum Turm und noch mehr von der Aussichtsplattform aus sucht man die hohen Bäume, die vor Jahrzehnten noch die Sicht am Turm versperrten, jedoch vergebens. Die Stürme der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts sowie zuletzt noch der Orkan Lothar im Jahr 2001 fegten in der Umgebung des Turms ganze Waldflächen weg. Man tut es sich jedoch zu einfach, nur den Stürmen die Schuld an den heutigen Kahlflächen zuzuschieben. Die Stürme hatten leichtes Spiel, denn der Wald bestand zum größten Teil aus nicht standortgerechten flachwurzelnden Fichtenbeständen.
Das Gebiet um den Hohlohturm gehört zum großen Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn. Vor diesem Hintergrund ist es bedauerlich, dass man den gesamten Wald nach den Sturmereignissen geräumt hat und junge Bäume neu angepflanzt hat. Vor allem in den ersten Jahren nach den forstwirtschaflichen Eingriffen sah das Gebiet wenig natürlich aus. Jetzt mit langsam nachwachsendem Wald kehrt Jahr für Jahr die Natur mehr zurück. Denkbar wäre auch gewesen, die umgestürzten Bäume einfach liegenzulassen und die Waldverjüngung der Natur zu überlassen. Ein ganz anderes, viel attraktiveres Waldbild wäre die Folge gewesen.


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Hier gibt es eine Übersicht über die Portalgemeinde Gernsbach im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Gernsbach befassen, verlinkt.
Der kürzeste Weg zum Turm ist vom Großparkplatz an der höchsten Stelle der Verbindungsstraße zwischen dem Murgtal und dem Enztal aus (bei Kaltenbronn). Von dort geht man auf schnurgerade verlaufendem Weg in 15 bis 20 Minuten hoch zum Turm. Es besteht auch Linienbusverkehr von Bad Wildbad (Enztal) und von Gernsbach aus (Murgtal).

Der steinerne Turm wurde im Jahr 1897 erbaut und ist ständig geöffnet. Früher war der Name des Turms Kaiser-Wilhelm-Turm. Türme gleichen Namens gab und gibt es einige in ganz Deutschland. Die Turmhöhe ist 28,6 Meter. Diese Höhe wurde erst im Jahr 1968 erreicht, als der Turm wegen der immer höher wachsenden Bäume erhöht werden musste.

Blick vom Hohlohturm nach Nordosten in Richtung Eyachtal


Blick vom Hohlohturm nach Nordnordwesten in Richtung des Abfalls der Buntsandsteinplatte zum Murgtal    

Blick vom Hohlohturm nach Nordwesten ins Murgtal und auf die Berge zwischen dem Murgtal und Baden-Baden dahinter
Blick vom Hohlohturm in Richtung Südwesten ins obere Murgtal mit den Höhen des Grindenschwarzwalds dahinter
Blick vom Hohlohturm zum Naturschutzgebiet Hohlohsee, deutlich erkennbar sind die Bereiche mit den abgestorbenen Fichten.    
Blick vom Hohlohturm in Richtung Süden auf den Verbindungsweg zwischen dem Turm und dem Naturschutzgebiet Hohlohsee (Westweg) 

Blick vom Hohlohturm nach Südosten in Richtung Kaltenbronn und Enztal

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