Samstag, 7. April 2012

Der Geologische Pfad auf den Schramberger Schlossberg


Das Gebiet um Schramberg im Schiltachtal gehört sicher zu den geologisch interessantesten Gegenden des Schwarzwalds. Das tief eingeschnittene Schiltachtal ist durch eine sogenannte Verwerfung entstanden. Ehemals auf gleicher Höhe liegende Gesteinsschichten sind jetzt mehr als 100 Höhenmeter voneinander getrennt. Und man kann auf engstem Raum alle Hauptgesteine sehen, aus denen der Schwarzwald aufgebaut ist: der Granit, der Buntsandstein und das Rotliegende.

Eine Wanderung auf dem Geologischen Pfad auf den Schramberger Schlossberg ist eine gute Gelegenheit, sich mit der zunächst einmal kompliziert anmutenden Geologie der Gegend vertraut zu machen. Im Verlauf des Lehrpfads befinden sich Informationstafeln. Der Lehrpfad endet kurz unterhalb der Burgruine Hohenschramberg. Den Rückweg ins Tal kann man alternativ im Verlauf des Botanischen Lehrpfad antreten.

 Wie kommt man hin?
Vom Zentralen Omnibusbahnhof in Schramberg folgt man der Berneckstraße (L 175) in Richtung Norden. Nach ca. 100 Metern biegt man nach links auf die Geißhaldenstraße ab, die am Südhang des Schlossbergs entlangführt. Ca. 200 Meter nach dem Abbiegen befindet sich auf der linken Straßenseite auf einem Parkplatz eine Informationstafel zum Geologischen Pfad auf den Schramberger Schlossberg.

Im Gebiet unterwegs
Der Geologische Pfad führt in der Fortsetzung der Geißhaldenstraße am Südhang des Schlossbergs aufwärts und in das Lauterbachtal hinein. Man erreicht schließlich den wegen eines Wasserkraftwerks fast trockengelegten Lauterbach und die Wasserfälle des Lauterbachs, die allerdings ebenfalls so gut wie trockengelegt sind. Beim Kraftwerk überquert man den Lauterbach ein zweites Mal und steigt in der entgegengesetzten Richtung am Hang des Schlossbergs weiter hinauf. Schließlich kommt man auf der Ostseite des Schlossbergs in den Bereich des Buntsandsteins. Von dort steigt man vollends hinauf bis zur Burgruine Hohenschramberg.      

Der Geologische Pfad auf den Schramberger Schlossberg beginnt in der Geißhaldenstaße. Dort befindet sich auf einem Parkplatz diese Informationstafel. Sie zeigt den Wegverlauf des Geologischen Pfads sowie des Botanischen Pfads (rote Linie).
Aufschluss des sogenannten Rotliegenden am Hang des Schramberger Schlossbergs: das Rotliegende wurde vor 300 bis 260 Millionen Jahren im Erdaltertum abgelagert. Die Ablagerung erfolgte in den Tälern und Senken der damaligen Erdoberfläche. Das Rotliegende ist deshalb heute nicht gleichmäßig über die Fläche vorhanden. Bei Schramberg ist die Mächtigkeit des Rotliegenden besonders groß. Dort befand sich am Ende des Erdaltertums bereits ein Grabenbruch (Senke). 

Nur wenige Meter neben dem Aufschluss des Rotliegenden findet man am Schramberger Schlossberg Granitfelsen. Die Ursache ist eine sogenannte Verwerfung. Gesteine, die ehemals nebeneinander gelegen sind, wurden durch die Verwerfung um über 100 Höhenmeter verschoben.
Die Wasserfälle des Lauterbachs liegen wegen eines Wasserkraftwerks fast trocken.

Beim sogenannten Felsenmeer
Aufschluss im Buntsandstein

Prächtige Felswand aus Buntsandstein
  

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