Der Hugenotten- und Waldenserpfad ist ein relativ neuer Weitwanderweg. Der Weitwanderweg folgt den Wegen, die die Hugenotten- und Waldenser als Glaubensflüchtlinge aus ihrer ehemaligen Heimat in Frankreich und Italien in ihre Zufluchtstätten in Württemberg und in Hessen zurücklegten.
Der Hugenotten- und Waldenserpfad streift auch den nordöstlichsten Schwarzwald bei Calw. Wir gehen heute in diesem Blog eine Teilstrecke des Hugenotten- und Waldenserpfads zwischen Calw und Neuhengstett. Der Weg ist in beiden Richtung markiert. Schöner ist es, wenn man von Neuhengstett nach Calw wandert.
Wie kommt man hin?
Den Waldenserort Neuhengstett erreicht man über die B 295 Leonberg-Calw. In Neuhengstett kann man bei der Festhalle parken. Die Rückfahrt von Calw nach Neuhengstett erfolgt mit dem Bus ab dem ZOB Calw. Den Fahrplan sollte man sich bereits vor dem Beginn der Wanderung ansehen.
Im Verlauf des Hugenotten- und Waldenserpfads unterwegs
Von der Festhalle geht man über die Straße am Schlaichdorn zurück zur Hauptstraße von Neuhengstett, der Ottenbronner Straße. Dieser Straße folgt man nach rechts (Südosten). Bald kommt man an der Dorfkirche vorbei, die von den ersten Waldensersiedlern erbaut worden ist. Später biegt man nach rechts in die Calwer Straße ab. Sie führt aus dem Ort hinaus und in den Wald. Der Waldweg heißt Welscher Weg in Erinnerung an den Weg, den die Siedler aus Richtung Frankreich gekommen sind.
Man quert im weiteren Verlauf den obersten Teil des Tals Fuchsklinge und steigt bis zum Ortsrand von Calw-Heumaden an. Hier kommt man am Welschen Häusle vorbei. Der Weg führt weiter über die Hochfläche des Welzbergs. Man kommt an einem alten Schafstall vorbei. Im Wald erreicht man schließlich den Wackelstein (zum Wackelstein siehe auch den Post vom 31.01.2011 in diesem Blog). Vom Wackelstein steigt man am Hang des Welzbergs ein Stück hinab in Richtung Nagoldtal. Dort wo man den breiten Forstweg erreicht, befindet sich wenige Meter rechts die Welzberghütte mit einem schönen Blick ins Nagoldtal und zum Kloster Hirsau.
Der breite Forstweg führt nun auf Halbhöhenlage über dem Nagoldtal entlang in Richtung Süden. Schließlich steigt man im Verlauf der Straße Welzbergweg nach Calw hinab. An der großen Kreuzung folgt man wenige Meter der Bischofstraße nach links und überquert sie dann mit Hilfe der Lichtsignalanlage. Dahinter überquert man die Nagold im Verlauf der Unteren Brücke. Dahinter biegt man nach links in die Ledergasse ein. Man biegt in der Folge nach rechts in die Biergasse ab und steigt hinauf zum Marktplatz. Am Südende des Marktplatzes biegt man nach links in die Straße "Marktbrücke" ab und erreicht geradeausgehend den Bahnhof und ZOB von Calw.
Die Entfernung von der Festhalle Neuhengstett bis zum Bahnhof Calw ist ca. 8,2 Kilometer.
Weitere Informationen
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Dies ist das Zeichen des Hugenotten- und Waldenserpfads (unten), hier zusammen mit dem Zeichen gelbe Raute des Schwarzwaldvereins |
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Die Kirche in Neuhengstett wurde von den Waldensern wenige Jahre nach ihrem Eintreffen am Rand des Schwarzwalds erbaut. |
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Blick aus der obersten Fuchsklinge in Richtung Osten auf Althengstett |
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Das sogenannte Welsche Häusle befindet sich am direkten Weg von Neuhengstett nach Calw. Eine Informationstafel erkärt die Hintergründe: "Das welsche Häusle erinnert an die aus dem französischen (welschen) Savoyen wegen ihres evangelischen Glaubens vertriebenen Waldenser, die 1700 Bourcet (heute Neugengstett) gründeten. Auf ihren Wegen zwischen Wohnung und Arbeitsstätte in Calw nutzten die Neuhengstetter die Hütte als Schutz bei schlechtem Wetter und zur Rast. Das Alter der Schutzhütte ist nicht bekannt; sie wurde 1835 als Schützenhaus erstmals erwähnt. Die Lindenbäume um die Hütte wurden 1949 zum Naturdenkmal erhoben." |
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Historische Schafscheuer nördlich von Calw-Heumaden: Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1751. |
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Landschaft auf der Hochfläche des Welzbergs: Die Höhen im Hintergrund gehören bereits nicht mehr zum Schwarzwald, sondern zur Gäulandschaft. |
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Der Wackelstein auf dem Welzberg ist ein Geotop. Früher mal hat der Stein gewackelt, wenn man ihn berührt hat. Im Jahr 1960 wurde der Stein in Folge von Forstarbeiten in Schieflage gebracht. Seitdem wackelt er nicht mehr. |
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Blick von der Welzberghütte ins Nagoldtal und auf den Calwer Teilort Hirsau mit der Klosterruine |
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Blick von der Unteren Brücke in Calw auf die Nagold |
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Der Marktplatz in Calw ist von prächtigen Fachwerkhäusern umstanden. |
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