Das ehemalige Kloster Wittichen bei Schenkenzell

Im Witticher Tal, einem Seitental des Kleinen Kinzigtals im Mittleren Schwarzwald, befindet sich das ehemalige Kloster Wittichen.

Kloster und Tal scheinen nicht so recht zusammenzupassen. Das Witticher Tal, das vom Klosterbach durchflossen wird, ist schmal. Es gibt im Talgrund kaum ebene Stellen. Dem gegenüber steht die Größe der ehemaligen Klosteranlage. Obwohl heute nur noch ein Teil der Klostergebäude vorhanden ist, scheint die Anlage das Tal förmlich sprengen zu wollen. 

Zunächst entstand an der Stelle des späteren Klosters im Jahr 1324 eine Klause, die im Jahr 1325 als Tertianerinnenklause anerkannt wird. Nach einem Brand 1327 wird die Kirche wiederaufgebaut. 1376/1402 wird die Klause zur Abtei erhoben. Im 17. Jahrhundert wird die Kirche wesentlich umgestaltet.
 
Das Kloster wurde 1802 aufgelöst. Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche. Ab dem Jahr 1855 werden mehrere Gebäude abgerissen. Erhalten haben sich die Kirche, der sogenannte Lange Bau und der Klosterstall, der heute Museum ist.


Wie kommt man hin?
In Schenkenzell verlässt man die B 294 (Freudenstadt - Hausach) und fährt in Richtung Norden durch das Kleine Kinzigtal. Bei der Häusergruppe Vortal biegt man nach links in das Witticher Tal ab, um zum ehemaligen Kloster Wittichen zu kommen.

Der Kleine Hansjakobweg sowie der Querweg Gengenbach-Schapbach-Alpirsbach des Schwarzwaldvereins führen direkt am Kloster Wittichen oder in dessen Nähe vorbei. Vom Bahnhof Schenkenzell der Kinzigtalbahn folgt man dem Kleinen Hansjakobweg bis zum ehemaligen Kloster Wittichen (ca. 4,0 Kilometer).

Blick auf die ehemalige Klosterkirche Wittichen und heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche Allerheiligen

Blick vom Friedhof auf den Chor der ehemaligen Klosterkirche Wittichen: Rechts davon steht der sogenannte Lange Bau.

Blick auf den Langen Bau beim ehemaligen Kloster Wittichen: Sowohl Straße als auch Klosterbach führen unter dem Langen Bau hindurch.

Der Lange Bau ist eines der wenigen Gebäude, die vom ehemaligen Kloster Wittichen erhalten geblieben sind.

Der Klosterstall des ehemaligen Klosters Wittichen ist heute Museum.