Der Stausee Kleine Kinzig an der Grenze zwischen dem Nördlichen und dem Mittleren Schwarzwald ist etwas Besonderes. Dies ist der einzige Stausee Baden-Württembergs, der für die Trinkwasserversorgung errichtet worden ist. Das hat verschiedene Auswirkungen auch auf die Besucher, die Spaziergänger und Wanderer, die in der Umgebung des Stausees unterwegs sind.
Zunächst einmal gibt es bestimmte Verbote. Jegliche Art von Wassersport im See einschließlich Schwimmen ist nicht erlaubt. Das ist eigentlich sofort nachvollziehbar, denn niemand will wohl das Wasser trinken, in dem man gerade gebadet hat. Selbst an das Ufer des Sees darf man nicht gehen. Der Uferrandweg verläuft auf Forststraßen ca. 20 bis 50 Höhenmeter über dem See. Den gesamten Hangstreifen zwischen dem Seeufer und dem Uferrandweg darf man nicht betreten.
Soweit zu den Verboten. Jetzt gibt es aber auch positive Dinge. Die Funktion als Trinkwasserspeicher führt dazu, dass der Stausee Kleine Kinzig eher gleichmäßig voll mit Wasser ist und die sonst bei Wasserkraftwerken vorhandenen hässlichen Uferrandstreifen hier kaum vorhanden sind. Der Stausee wirkt von daher ziemlich natürlich. Auch werden im gesamten Einzugsgebiet des Stausee bestimmte Regeln zum Beispiel beim Wegebau und bei der Forstwirtschaft beachtet mit dem Ziel, den Eintrag von Erde und Humus in den Stausee zu minimieren. Dies führt zu einem vergleichsweise natürlichen Bild nicht nur des Sees, sondern auch seiner Waldumgebung.
Die Umrundung des Stausees Kleine Kinzig ist eher etwas für Menschen, die der Stille und Großartigkeit des Waldgebirges etwas abgewinnen können. Man kommt mit dem Auto nicht einmal bis zum See. Somit gilt es, vor der Seeumrundung erst einmal eine zusätzliche Strecke bis zum See zurückzulegen.
Der
kürzeste Ausgangspunkt für den Stausee Kleine Kinzig ist ein Parkplatz
in Reinerzau 2,5 Kilometer unterhalb des Staudamms. In diesem Post wird
eine Wanderung zum Stausee mit Ausgangspunkt in Vordersteinwald auf der
Hochfläche des Schwarzwalds beschrieben.
Vordersteinwald
befindet sich ca. 4 Kilometer südlich von Freudenstadt an der L 405
Freudenstadt-Schömberg. Der Waldparkplatz "Bühlplatz" befindet sich
direkt westlich der Häuser von Vordersteinwald. Vom Parkplatz folgt man
der Beschilderung Gelbe Raute des Schwarzwaldvereins mit dem Ziel
Stausee Kleine Kinzig 3,0 km. Nach 3 Kilometern erreicht man den
Uferrandweg. Man umrundet nun den See gegen den Uhrzeigersinn, das
heißt, es geht nun nach rechts (Zwischenziel Hüttenhardtstraße). Die
Umrundung des Sees führt letztendlich zum Staudamm.
Vom Staudamm folgt man dem Ostufer des Sees. Für den Rückweg nach Vordersteinwald bietet sich eine Variante an. Vom Staudamm aus folgt man dem Uferrandweg nur wenige hundert Meter, bis schräg nach rechts oben der erste Forstweg abzweigt. Diesem Weg folgt man nach oben und gelangt zu einem kleinen Aussichtspunkt mit Bänken, von dem aus man den Stausee noch einmal sehen kann. Vom Aussichtspunkt mit Wegekreuzung zeigt ein Holzschild die Richtung nach Vordersteinwald.
Vom Staudamm folgt man dem Ostufer des Sees. Für den Rückweg nach Vordersteinwald bietet sich eine Variante an. Vom Staudamm aus folgt man dem Uferrandweg nur wenige hundert Meter, bis schräg nach rechts oben der erste Forstweg abzweigt. Diesem Weg folgt man nach oben und gelangt zu einem kleinen Aussichtspunkt mit Bänken, von dem aus man den Stausee noch einmal sehen kann. Vom Aussichtspunkt mit Wegekreuzung zeigt ein Holzschild die Richtung nach Vordersteinwald.
Die
Gesamtlänge dieser stillen und doch irgendwie großartigen Wald- und
Seenwanderung ist 13,5 Kilometer, der Höhenunterschied ist 200 Meter,
zuerst im Abstieg, dann im Aufstieg.
Blick vom Staudamm des Stausees Kleine Kinzig talwärts auf die Betriebsgebäude der Wasserversorgung und des Wasserkraftwerks |
Der Staudamm des Stausees Kleine Kinzig, gesehen vom Huttenbächle-Arm des Sees aus. |
Die Kleine Kinzig mündet in den westlichen, größeren Arm des Stausees, der sich fjordartig in das Waldtal erstreckt. |
Der Uferrandweg am Stausee Kleine Kinzig verläuft ca. 20 bis 50 Höhenmeter oberhalb des Sees. Die Sicht auf den See ist durch die Bewaldung teilweise eingeschränkt. |
Von einem Aussichtspunkt östlich über dem Tal des Huttenbächles hat man diesen Blick auf eine kleine Fläche des Stausees Kleine Kinzig. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.