Montag, 26. November 2018

Das Rindenschwender-Denkmal in Gaggenau

Das Rindenschwender*-Denkmal in Gaggenau wurde zu Ehren von Anton Rindenschwender (1725 - 1803), Unternehmer und Bürgermeister sowie Wegbereiter des Industriestandorts Gaggenau erstellt.

* Es gibt sowohl die Namensschreibung Rindenschwender als auch Rindeschwender.

Auf dem Sockel des Rindenschwenderdenkmals in Gaggenau steht die Inschrift: "Dem Stifter des Amalienbergs Beförderer des Landbaus Gewerbefleisses und Handels seiner Gegend Anton Rindenschwender dankt Kurfürst Carl Friedrich MDCCCIII". Der Baumeister des Denkmals war Friedrich Weinbrenner.

Auf dem Sockel des Denkmals steht weiterhin die Inschrift: "Renov. 1904 durch die Gemeinde Gaggenau, wiederholt 1955 10 Jahre nach den Fliegerangriffen. Die Stadt Gaggenau". 

Am Sockel des Denkmals hängt zudem eine Tafel mit der folgenden Inschrift: "Anton Rindeschwender war im 18. Jahrhundert ein Pionier der Entwicklung Gaggenaus. Sein Denkmal stand früher an der Landstraße zwischen Gaggenau und Ottenau unterhalb des Amalienberges. Es wurde bei der Erneuerung des Stadtzentrums im Jahre 1981 hierher versetzt".


Am Rathaus befindet sich zudem eine Tafel der Stadt Gaggenau zum Rindenschwender-Denkmal. Demnach hat Anton Rindenschwender Gaggenau maßgeblich geprägt. Er schuf mit der Glashütte das erste moderne Unternehmen in Gaggenau. Auch in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und Landwirtschaft erwarb er sich Verdienste.

Mit Anton Rindenschwender beschäftigt sich auch der Naturpark-Infostern beim Bahnhof Gaggenau. Demnach dürfte das Rindenschwender-Denkmal das einzige erhaltene Baudenkmal für einen Bürgerlichen aus jener Zeit sein. Im Jahr 1782 machte Rindenschwender den Amalienberg auf der linken Murgseite urbar. Der Berg erhielt seinen heutigen Namen nach einem Besuch der Erbprinzessin Amalie, der späteren Markgräfin von Baden.

Wie kommt man hin?
Das Rindenschwender-Denkmal befindet sich beim Rathaus von Gaggenau. Vom Bahnhof in Gaggenau folgt man der August-Schneider-Straße parallel zur Murgtalbahn in Richtung Süden. Nach ca. 200 Metern erreicht man die Kreuzung mit der Friedrich-Ebert-Straße. Hier befindet sich auf der rechten Seite das Denkmal.
Rindenschwender-Denkmal in Gaggenau
Inschrift auf dem Sockel des Rindenschwender-Denkmals in Gaggenau
Stadtwappen von Gaggenau von 1901 bis 1938 auf einem Steinrelief beim Rathaus (halbes Zahnrad und Glasbecher)
Steinrelief vom im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rathaus von Gaggenau, heute an der Wand des neuen Rathauses angebracht


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