Ein wunderschöner natürlicher Wald- und Moorsee: so präsentiert sich der knapp 20 Hektar große Windgfällweiher im Südschwarzwald. Auf den ersten Blick nimmt man kaum wahr, dass der Windgfällweiher in seiner heutigen Form zum größten Teil auf menschliche Einflussnahme zurückgeht.
Der Windgfällweiher befindet sich im Bereich einer Wasserscheide. Ein Gletscher lagerte Moränen zu beiden Seiten der Wasserscheide ab, so dass ein nach zwei Richtungen entwässernder See entstand (Fachbegriff: Bifurkation). Im Laufe der Zeit verlandete der See, übrig blieb ein kleiner Moorsee. Im Jahr 1895 wurde der See durch einen Damm auf der Südseite und im Jahr 1930 durch einen Damm auf der Nordseite zu seiner heutigen Größe aufgestaut. Im Jahr 1929 übernahm das Schluchseewerk den See und integrierte ihn das Wasserregime des Schluchseewerks. Der Abfluss aus dem See findet heute nur noch nach Süden statt, über einen Kanal wird das Wasser dem Schluchsee zugeleitet. Zusätzlich wird über einen Stollen Wasser aus dem Feldberggebiet von Norden her in den Windgfällweiher geleitet.
Trotz dieser menschlichen Eingriffe macht der Windgfällweiher keineswegs den bei Stauseen oft vorherrschenden dristen Eindruck. Der Wasserspiegel ist keinen Schwankungen unterworfen. Teile des vergrößerten Sees weisen sogar bereits wieder interessante Verlandungserscheinungen auf.
Parkplätze
gibt es am Nordufer des Windgfällweihers an der Straße nach Lenzkirch.
Vom Bahnhof Altglashütten-Falkau der Dreiseenbahn wandert man etwas über
einen Kilometer bis zum See. Am Ostufer des Sees befindet sich ein
öffentliches Freibad. Um den See herum führt der sehr empfehlenswerte
bezeichnete Seerundweg mit einer Länge von 3 Kilometern.
Seenziele in der Nachbarschaft:
Am Nordwestufer des Schluchsees im Post vom 13.08.2012 in diesem Blog
Der Feldsee - ein Karsee am Fuß des Feldbergs im Post vom 07.09.2010 in diesem Blog
Der Titisee im Post vom 24.04. und 26.04.2010 in diesem Blog
Blick vom Westufer auf den Windgfällweiher, am gegenüberliegenden Ostufer verläuft die Eisenbahn Titisee- Seebrugg, die sogenannte Dreiseenbahn. |
Ein
traumhafter Wald- und Moorsee: so präsentiert sich der Windgfällweiher
heute - trotz der vor über 100 Jahren vorgenommenen Einwirkungen durch
den Menschen. |
Der Seerundweg verläuft am Südufer des Windgfällweihers auf einem kleinen Damm. |
Der Abfluss aus dem Windgfällweiher in Richtung Süden wird reguliert. |
Über einen Kanal wird das Wasser des Windgfällweihers dem Schluchsee zugeleitet. |
Am Nordwestufer des Windgfällweihers endet der Stollen, der Wasser aus dem Feldberggebiet zum Windgfällweiher leitet. Dieses Wasser würde bei natürlichem Lauf in den Titisee fließen. |
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