Montag, 15. April 2013

Alpiner Weg, Dickener Schlössle und Baiersbach bei Calw-Holzbronn, Teil 1 von 2

Das Nagoldtal und seine Seitentäler bergen manche Überraschung. Naturbelassene Bäche, Felsen und teilweise ursprüngliche Wälder zeichnen diese Region im nordöstlichen Teil des Schwarzwalds aus.

Die kleine Wanderung, die im heutigen und im folgenden Post in diesem Blog vorgestellt wird, führt zu drei Merkwürdigkeiten auf der östlichen, der orographisch rechten Seite des Nagoldtals südlich der Einmündung des Teinachtals und nördlich von Calw-Holzbronn.

Die eine Merkwürdigkeit sind die Buntsandsteinfelsen beim Dickener Schlössle. Von einem Schlössle ist hier allerdings nichts mehr zu sehen. Die zweite Merkwürdigkeit ist der "Alpine Weg" genannte Pfad, der durch das Gewirr der Buntsandsteinfelsen am Dickener Schlössle verläuft. Im Verlauf dieses Pfads befinden sich eine Eisenleiter und eine Holzleiter. Das ist ein für den Schwarzwald ganz seltenes Phänomen. Ansonsten gibt es solche Leitern im Schwarzwald, die an Klettersteige in den Alpen erinnern, so gut wie nicht. Selbst auf der Schwäbischen Alb gibt es im Vergleich dazu mehr Eisenleitern. Die dritte Merkwürdigkeit ist der Baiersbach, ein rechter Seitenbach der Nagold, der vollkommen naturbelassen über Felsstufen und über Moospolster seinen steilen Weg in das tief eingeschnittene Nagoldtal nimmt.


Etwas verwunderlich ist allerdings der Umstand, dass die Buntsandsteinfelsen beim Dickener Schlössle sowie der Baiersbach in keinster Weise unter Schutz gestellt sind, weder als Naturdenkmal noch als Geotop, weder als Naturschutzgebiet noch als Natura 2000-Gebiet, weder als Bannwald noch als Schonwald. Eine förmliche Unterschutzstellung wäre zu begrüßen, auch vor dem Hintergrund, dass in den Wäldern der Umgebung teilweise intensiv Forstwirtschaft betrieben wird.

Wie kommt man hin?
Ausgangspunkt für die in diesem und im folgenden Post in diesem Blog beschriebene Rundwanderung ist ein ausgeschilderter Parkplatz bei Calw-Holzbronn. Von Calw-Stammheim her kommend fährt man zunächst auf der B 296 in Richtung Süden und biegt dann nach rechts (Westen) auf die K 4302 in Richtung Holzbronn ab. Unmittelbar nachdem die Straße den Wald verlässt und auf Holzbronn zufährt, befindet sich auf der rechten Straßenseite (Nordwesten) ein Parkplatz.

Im Gebiet unterwegs
Vom Parkplatz folgt man dem Wanderzeichen des Gäurandwegs (Zeichen grüne Raute mit Hagebutte) in Richtung Norden bis zum Wegweiser Hirschloch. Dort biegt man auf den mit der blauen Raute markierten Weg ab, der zunächst im Verlauf von Forstwegen und unterhalb des Hofguts Dicke entlangführt. Dann verlässt der Wanderweg den Forstweg und steigt nach links zu den Buntsandfelsen des Dickener Schlössles ab.


Achtung: im Frühjahr 2013 wurde zwischem dem Parkplatz an der K 4302 und dem Wegweiser Hirschloch intensive Forstwirtschaft betrieben, so dass der Gäurandweg teilweise ungangbar war. Als Alternativstrecke zum Wegweiser Hirschloch bietet sich ggf an: Man folgt vom Parkplatz auf einem asphaltierten Weg zunächst der K 4302 weiter in Richtung Holzbronn. 420 Meter nach dem Parkplatz biegt man nach rechts auf einen ebenfalls asphaltierten Weg ab, der in den Wald hinein und zum Wegweiser Hirschloch führt. 

Die Weglänge vom Parkplatz an der K 4302 bis zu den Buntsandsteinfelsen beim Dickener Schlössle ist ca. 2,5 Kilometer.

Weitere Informationen

weitere Infos zu den Seitentälern und Seitenklingen des Nagoldtals

Buntsandsteinfelsen beim Dickener Schlössle an einem Hang über dem Nagoldtal
Exponierter Baumstandort auf einem Buntsandsteinfelsen beim Dickener Schlössle
Sogenannter Alpiner Pfad mit Eisenleiter durch die Buntsandsteinfelsen beim Dickener Schlösle
Buntsandsteinfelsen und Eisenleiter beim Dickener Schlössle
Holzleiter beim Dickener Schlössle
Der Wald im Bereich der Buntsandsteinfelsen des Dickener Schlössles wird nicht genutzt. Umgefallene Bäume bleiben liegen.
Blick vom Dickener Schlössle hinab ins Nagoldtal und zum Umlaufberg des Schlossbergs mit der Ruine Waldeck im Mittelgrund

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