Mittwoch, 18. August 2010

Das Herzogenhorn im Südschwarzwald

Das Herzogenhorn steht ein wenig im Schatten des ungleich bekannteren Feldbergs, der sich nur etwas mehr als drei Kilometer in nördlicher Richtung erhebt. Das Herzogenhorn kann jedoch für sich beanspruchen, der natürlichere Gipfel von beiden zu sein. Fast hat man ein alpines Feeling am Gipfel des Herzogenhorns. Dazu trägt das Gipfelkreuz bei mit Gipfelbuch. Zudem führt im Gegensatz  zum Feldberg kein asphaltierter Fahrweg auf den Gipfel des Herzogenhorns.

Die Aussicht vom Herzogenhorn zeichnet sich durch einen instruktiven Blick auf den südlichsten Schwarzwald aus. Auch der Feldberg im Norden ist beeindruckend.


Zählt man den Feldberg, der ja mehrere Untergipfel aufweist, als einen Berg, dann ist das 1415 m hohe Herzogenhorn der zweithöchste Berg des Schwarzwalds. Nahezu gleich hoch wie das Herzogenhorn ist der Belchen, ebenfalls im Südschwarzwald. Der Gipfel des Herzogenhorns befindet sich innerhalb des Naturschutzgebiets Feldberg, des mit 4.226 Hektar Fläche größten Naturschutzgebiets in Baden-Württemberg. Gleich drei Landkreise stoßen beim Herzogenhorn zusammen. Der Gipfel befindet sich im Landkreis Waldshut, gleich nördlich des Gipfels grenzen die Landkreise Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald an.

Aus mehreren Richtungen führen Wege auf den Gipfel des Herzogenhorns. Der Westweg, einer der drei großen Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins, führt mit seiner östlichen Variante knapp unter dem Gipfel des Herzogenhorns vorbei. Vom Feldbergpass aus (Bushaltestelle bzw. Parkplatz beim Hebelhof) ist das Herzogenhorn im Verlauf des Westwegs mit drei Kilometer ausgeschildert. Man steigt über Skipistengelände zunächst auf den Gipfel des Grafenmatt an (1377 m ü NN), steigt dann in den Sattel zwischen Grafenmatt und Herzogenhorn ab, um letztendlich den Gipfel des Herzogenhorns zu besteigen. Der zu bewältigende Höhenunterschied zwischen Feldbergpass und Gipfel ist 242 Meter einfache Richtung. Beim Rückweg gibt es ebenfalls einen kleinen Anstieg auf den Grafenmattgipfel.         

Das Herzogenhorn von Norden, vom Grafenmatt aus gesehen
Das Herzogenhorn ist einer der wenigen Berge des Schwarzwalds, auf deren Gipfel sich ein Gipfelkreuz befindet.
Am Gipfelkreuz des Herzogenhorns ist in einer Box ein Gipfelbuch verstaut. Im August 2010 war das Buch jedoch ziemlich zerfleddert und kaum mehr brauchbar.
Eine Panoramatafel erkärt den Blick vom Herzogenhorn nach Süden und hier vor allem auf die Kette der Alpen. Alpensicht gibt es jedoch vor allem im Herbst und Winter bei den sogenannten Inversionswetterlagen. Am Tag der Aufnahme im August 2010 gab es keine Alpensicht, obwohl die Luft für Augustverhältnisse überdurchschnittlich klar war.
Blick vom Herzogenhorn nach Norden zum Feldberg, dem höchsten Berg des Schwarzwalds: rechts im Bild ist der Seebuckgipfel und links im Bild ist der Höchsten. Vor dem Seebuck im Mittelgrund befindet sich der Grafenmattgipfel, über den der Wanderweg vom Feldbergpass zum Herzogenhorn verläuft. Im Vordergrund in der Senke zwischen dem Grafenmattgipfel und dem Herzogenhorn sieht man die Gebäude des Leistungszentrums Herzogenhorn, das vom Skiverband Schwarzwald erbaut wurde. Ein wenig könnte man sich wundern, dass hierfür eine Baugenehmigung mitten im Naturschutzgebiet Feldberg erteilt wurde. 
Blick vom Herzogenhorn nach Westen: in der rechten Bildhälfte erhebt sich der Belchen, 1414 m, ungefähr gleich hoch wie das Herzogenhorn. Bei klarer Sicht wären im Hintergrund über der Rheinebene die Vogesen sichtbar.
Blick vom Herzogenhorn nach Süden: der bewaldete Berg in Bildmitte im Hintergrund ist der Blößling, 1309 m ü NN. Über diesen Berg verläuft die Ostvariante des Westwegs, die auch beim Herzogenhorn vorbeiführt.
Blick vom Herzogenhorn nach Südosten hinab zur Passhöhe der Krunkelbachhütte. Von Bernau kann man mit dem Auto bis dorthin fahren. Hinter der Krunkelbachhütte erhebt sich das Kleine Spießhorn, 1321 m.

Blick vom Herzogenhorn nach Südsüdosten über das Hochtal von Bernau hinweg auf die waldreichen Berge zwischen dem Albtal und dem Wehratal

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