Südöstlich des Bahnhofs von Titisee befindet sich das wenig beachtete, 1,2 Hektar große Naturdenkmal Toteisloch.
Während Tag für Tag Tausende Besucher dem Ufer des Titisees zustreben, verirrt sich kaum einmal jemand zum Toteisloch. Das Naturdenkmal wurde im Jahr 1961 ausgewiesen. Das ca. 200 mal 50 Meter große und 10 bis 12 Meter tiefe Toteisloch ist auch ein Geotop.
Der Schwarzwaldverein hat im Jahr 2011 eine Informationstafel beim Toteisloch aufgestellt. Das wie eine zugewachsene Kiesgrube aussehende große Loch entstand am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren. Der Feldberggletscher ließ damals in der Nähe des heutigen Bahnhofs von Titsee einen riesigen Eisbrocken zurück. Der Eisbrocken wurde relativ rasch zusedimentiert. Damit verzögerte sich das Abschmelzen des Eises. Nach dem Abschmelzen entstand eine Hohlform, deren Sedimentdecke schließlich einbrach.
In seiner Größe und Ausprägung ist das Toteisloch von großer Seltenheit. Wegen des relativ dichten Baumbewuchses ist die Größe des Lochs vor Ort jedoch kaum zu erkennen. Auf mehreren Seiten wird das Naturdenkmal von Gebäuden begrenzt. Nur von einer Seite aus hat man einen freien Zugang zum Rand des Lochs. Dort befinden sich die Informationstafel und Sitzbänke.
Wie kommt man hin?
Vor dem Bahnhofsgebäude in Titisee verläuft die Parkstraße. Von der Parkstraße zweigt beim Bahnhofsgebäude rechtwinklig der Hochfirstweg ab, in den man einbiegt. Nach kurzer Zeit biegt man nach links in die Jägerstraße ab und steht nach wenigen Metern vor dem Toteisloch. Die Entfernung vom Bahnhof Titisee bis zum Toteisloch ist ca. 260 Meter.
Informationstafel des Schwarzwaldvereins am Rand des Toteislochs in Titisee |
Wegen der Bewaldung im Grund des Toteislochs in Titisee ist die Ausdehnung des Naturdenkmal nur schwer zu erkennen. |
Am Rand des Toteislochs in Titisee |
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