Dienstag, 9. Oktober 2018

Der Große Wächtenkessel - ein eiszeitliches Kar an der Nordostseite des Herzogenhorns

Hochkare gibt es nicht nur in den Alpen, sondern auch im Schwarzwald, im Nord- wie im Südschwarzwald. Der Große Wächtenkesel an der Nordostseite des Herzogenhorns im Feldberggebiet im Südschwarzwald ist ein besonders schönes Beispiel für ein Hochkar.

Genau genommen handelt es sich bei der Einbuchtung am Herzogenhorn um zwei Kare, eine großes Vollkar und daneben ein Embryonalkar. Der Große Wächtenkessel bildet eine felsumrahmte, konkave Steilmulde. Im Winter lagern Wächten oberhalb des Kars. Im Großen Wächtenkessel kann es bei entsprechender Schneelage zu Lawinen kommen. 

Der Karhang ist in Lawinenbahnen und Zwischenrippen gegliedert. Auf den Rippen halten sich Fichten. In den Bahnen kommen Schluchtweiden, Vogel- und Mehlbeeren vor.


Wie kommt man hin?
Ein Wanderweg führt durch den Osthang des Herzogenhorns und gibt hierbei Blicke auf den Großen Wächtenkessel frei.

Startpunkt ist die Feldberg-Passhöhe beim Hebelhof an der B 317 (Bushaltestelle, Parkplatz). Von dort folgt man zunächst dem Westweg, dem bekanntesten Fernwanderweg des Schwarzwaldvereins, über den Grafenmattgipfel und am Leistungszentrum Herzogenhorn vorbei bis zum Wegweiserstandort Glockenführe.

Hier zweigt der Weg in Richtung Ostflanke des Herzogenhorns halblinks vom Westweg ab. Die Entfernung von der Feldberg-Passhöhe bis zum Großen Wächtenkessel ist ca. 2,5 Kilometer. 

Ein Pfad und Wanderweg führt am Osthang des Herzogenhorns entlang.
Blick hinauf in den Großen Wächtenkessel an der Nordostseite des Herzogenhorns: Die im Bild sichtbare Steigspur ist illegal.
Fichten stocken auf den Zwischenrippen im Großen Wächtenkessel.
Neben dem Großen Wächtenkessel findet man urtümliche Wälder.

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