Mittwoch, 27. Juli 2016

Auf dem Westweg von Forbach über die Badener Höhe nach Sand, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite von zwei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog zur relativ anstrengenden Etappe des Westwegs von Forbach im Murgtal hinauf auf die Höhen des Nordschwarzwalds mit der Badener Höhe und der Passhöhe Sand an der Schwarzwaldhochstraße.

Im vorangegangenen Post sind wir bis unter den Gipfel des Seekopfs gekommen. Damit sind fast alle Anstiegs-Höhenmeter hinter uns. Im heutigen zweiten Teil der Wegetappe geht es fast nur noch horizontal bzw. abwärts. 

Auf dem Gipfel des Seekopfs befindet sich das Bussemer-Denkmal. Phillipp Bussemer war der Gründer des Westwegs. Vom Seekopfgipfel selbst hat man keine besondere Aussicht. Das Gebiet zwischen dem Seekopf und der Badener Höhe wurde vom Jahrhundertorkan Lothar 1999 arg in Mitleidenschaft gezogen. Einige Zeit danach konnte man wegen des fehlenden Waldes vom Westweg aus eine Fernsicht genießen. Inzwischen ist ein neuer Wald entstanden, dessen Bäume schon wieder um die 10 Meter hoch sind.


Im Bergsattel zwischen dem Seekopf und der Badener Höhe erreicht der Westweg zum ersten Mal die Außengrenze des Nationalparks Schwarzwald, konkret des Teilgebiets Nord (Hoher Ochsenkopf/Plättig) des Nationalparks. Zwischen dem Bergsattel und der Badener Höhe befindet sich der Nationalpark links des Wegs.


Auf der Badener Höhe kann man den Friedrichsturm besteigen und die tolle Aussicht genießen. Die Badener Höhe ist der nördlichste Tausendergipfel des Schwarzwalds und der höchste Punkt der Gemarkung Baden-Baden. Auch eine Schutzhütte befindet auf der Badener Höhe.

Im weiteren Verlauf steigt der Westweg von der Badener Höhe in den Herrenwieser Sattel ab. Zwischen dem Gipfel der Badener Höhe und einer nachfolgenden Wegkehre befindet man sich innerhalb des Nationalparks. Weiter unten ist der Nationalpark wieder links des Wegs.

Kurz vor dem Herrenwieser Sattel beginnt links des Wegs die Kernzone Plättig des Nationalparks. Beim Herrenwieser Sattel führt der Westweg durch die hier sehr schmale Kernzone sogar hindurch. Im weiteren Verlauf bleibt der Westweg bis nach Sand an der Schwarzwaldhochstraße innerhalb des Nationalparks. Der Weg führt hierbei unterhalb des Wanderheims Badener Höhe vorbei.


Kommentar
Die Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparks Schwarzwald kann nach wie vor nicht ganz zufriedenstellen. Zur Zeit findet der Wanderer oder Tourist vor Ort zum Thema Nationalpark fast nur kleine Holzschilder an den Außengrenzen des Nationalparks. Sonst weist fast nichts auf den Nationalpark hin. Es gibt keine Hinweise über die Kernzonen vor Ort, keine Schilder zu den Kernzonen und an deren Außengrenzen, keine Infotafeln über die Kernzonen oder sonstige Nationalparkthemen. Auch auf der Website des Nationalparks sucht man vergeblich nach schnell greifbaren und kompakten Wort- und Bildinfos zu den zur Zeit vier Kernzonen des Nationalparks. Dabei ist ein Nationalpark ja die Köngisklasse aller Schutzgebietskategorien. Da sollte man schon eine bessere Qualität bei der Besucherinformation erwarten können.

Andere Schutzgebiete sind in Sachen Information der Öffentlichkeit wesentlich besser. Da braucht man gar nicht weit zu reisen. Ein Vorbild könnte zum Beispiel das Biosphärengebiet Schwäbische Alb sein.

Weitere Informationen
Die dritte Etappe (Forbach - Unterstmatt) des Westwegs des Schwarzwaldvereins im Post vom 07.08.2022

Hier gibt es eine Übersicht über die Einrichtungen für Besucher im Nationalpark Schwarzwald. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Einrichtungen befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Kernzone Plättig des Nationalparks Schwarzwald. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit der Kernzone Plättig befassen, verlinkt.

     



Bussemer-Gedenkstein auf dem Seekopf: Phillipp Bussemer (1855-1918) war der Schöpfer des Westwegs. Der Gedenkstein wurde im Jahr 1926 eingeweiht. Rund um den Gedenkstein wurden Rhododentron-Sträucher gepflanzt.
Westweg zwischen Seekopf und Badener Höhe: Im Hintergrund rechts sieht man den Friedrichsturm auf der Badener Höhe.
Im Bergsattel zwischen dem Seekopf und der Badener Höhe erreicht der Westweg zum ersten Mal die Außengrenze des Nationalparks Schwarzwald. Dies ist das Teilgebiet Nord (Hoher Ochsenkopf/Plättig) des Nationalparks.
Vom Friedrichsturm auf der Badener Höhe, dem höchsten Punkt des Stadtgebiets von Baden-Baden sowie dem nördlichsten Tausender des Schwarzwalds, hat man eine begeisternde Rundumsicht.
Die Badener Höhe-Hütte auf der Badener Höhe wurde 1974 von der Ortsgruppe Baden-Baden des Schwarzwaldvereins gestiftet.
Blick von der Badener Höhe über das Gebiet des Nationalparks Schwarzwald (im Vordergrund) hinweg zur Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwalds
Beim Herrenwieser Sattel verläuft der Westweg ein Stück durch die Kernzone Plättig des Nationalparks Schwarzwald
Dieses Waldstück beim Herrenwieser Sattel hat vor einigen Jahren bestimmt noch die Säge gesehen. Jetzt gehört es aber zur Kernzone Plättig des Nationalparks Schwarzwald.
Blick vom Westweg zwischen Herrenwieser Sattel und Sand hinüber zum Mehliskopf mit seiner Skipiste: Das Gebiet im Vordergrund sowie das Gebiet links der Skipiste im Hintergrund gehören zum Nationalpark Schwarzwald.

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