Freitag, 30. Oktober 2009

Die Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins

Die Fernwanderwege sind eine von drei Wanderwege-Kategorien des Schwarzwaldvereins. 

26 Fernwanderwege hat der Schwarzwaldverein durch das größte Mittelgebirge Deutschlands markiert und beschildert.
Jeder Fernwanderweg hat ein eigenes Wegzeichen.


Beim Wort "Fernwanderwege" fühle ich mich etwas unwohl. Zumindest der Schwarzwaldverein tituliert seine großen Wanderwege durch das Mittelgebirge mit diesem Begriff. Meiner Ansicht nach wäre der Begriff "Weitwanderwege" zutreffender. Beim Begriff Fernwanderweg denkt man zum Beispiel an die europäischen Fernwanderwege, die jeweils durch halb Europa führen und mehrere Länder durchqueren. Und die anderen Wandervereine wie zum Beispiel der Schwäbische Albverein titulieren ihre großen Wege tatsächlich mit dem Begriff Weitwanderweg.

Das Wegenetz des Schwarzwaldvereins besteht zunächst aus den Fernwanderwegen, die in mehreren Etappen durch den gesamten Schwarzwald bzw. einen Teil des Schwarzwalds führen. Dann gibt es die Regionalen Wanderwege, deren Wegzeichen einheitlich die blaue Raute ist. Schließlich kommen die Lokalen Wanderwege mit dem Wegzeichen gelbe Raute.


Im heutigen Post in diesem Blog sind die Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit den einzelnen Fernwanderwegen befassen, sind vom heutigen Post aus verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.    

Dies sind die Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins:

Dienstag, 27. Oktober 2009

Naturschutzgebiet Erlenbruckmoor

Das Naturschutzgebiet Erlenbruckmoor in Hinterzarten wurde bereits im Jahr 1942 ausgewiesen und gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten des Schwarzwalds. 

Das Gebiet ist mit einer Fläche von 17,5 Hektar verhältnismäßig klein. Man darf das Naturschutzgebiet nicht betreten, es sei denn, man verfügt über eine Sondergenehmigung des Regierungspräsidiums.

Lohnt es sich also überhaupt, das Gebiet aufzusuchen? Lohnend ist ein Rundweg um das Gebiet. Teilweise kann man von diesen Wegen einen Blick auf das Moor bekommen. Von Hinterzarten wandert man Richtung Oberzarten bis zum Mathisleshof. Dort biegt man nach links ab auf einen Forstweg und hält sich dann bei der nächsten Gelegenheit erneut links. Die Orientierung ist eigentlich nicht besonders schwierig. Man benutzt einfach immer diejenigen Wege, die sich am nächsten zum Moor befinden. So kommt man automatisch um das Moor herum. Später erreicht man die kleine Häuseransammlung Erlenbruck, die dem Moor den Namen gegeben hat. Von dort kann man wieder nach Hinterzarten zurückwandern oder auch in die andere Richtung zum Seebachtal und zum Titisee gehen.

Freitag, 23. Oktober 2009

Die Flusssysteme des Schwarzwalds


Der Schwarzwald wird nach allen Himmelsrichtungen hin von zahlreichen Flüssen entwässert. Für eine gewisse Systematik ist es hilfreich, dass durch einen Teil des Schwarzwalds die europäische Hauptwasserscheide Nordsee - Schwarzes Meer verläuft.

Eine erste Unterteilung kann somit entlang dieser Wasserscheide erfolgen. Auf der einen Seite der Wasserscheide befindet sich das sogenannte rhenanische Flusssystem, auf der anderen Seite befindet sich das danubische Flusssystem. Das rhenanische System umfasst den Rhein und alle Flüsse, die in den Rhein münden. Das danubische System umfasst die Donau und ihre Nebenflüsse.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Falkenstein bei Bad Herrenalb


Die sehenswerte Felsengruppe des Falkenstein bei Bad Herrenalb besteht aus dem Rotliegenden (und nicht aus Buntsandstein oder Granit wie sonst im Schwarzwald häufig der Fall). 

Das Rotliegende besteht aus Konglomeraten und Arkosen (Sandsteine mit einem nennenswerten Anteil an Feldspat sowie einer eckigen Struktur der Körner). Sieht man sich vor Ort das Gestein näher an, sieht man schnell die Unterschiede zum Buntsandstein. Die Felsengruppe ist als Naturdenkmal ausgewiesen sowie ein Geotop.

Es gibt den geologischen Begriff der Badener Mulde. Dieses Gebiet zwischen Baden-Baden und Bad Herrenalb ist im Erdaltertum gegenüber der Umgebung abgesackt, so dass sich dort die Sedimente des Rotliegenden in nennenswerter Form erhalten konnten. Das Rotliegende ist ein Gestein, das auf den Mulden des Grundgebirges aus Granit abgelagert wurde, lange bevor im Erdmittelalter die eigentliche Hunderte von Millionen Jahren andauernde Ablagerungszeit in Baden-Württemberg begann.

EU-Vogelschutzgebiete im Schwarzwald


Die Vogelschutzrichtlinie aus dem Jahr 1979 ist der älteste Teil der Gesetzgebung der EU zum Naturschutz. Zusammen mit der erst später erlassenen FFH- (Flora-Fauna-Habitat) Richtlinie bildet sie das EU-Schutzgebietsnetzwerk NATURA 2000.

Ziel der Vogelschutzrichtlinie ist es, einen einheitlichen Schutz für alle in der EU vorkommenden Wildvogelarten zu gewährleisten. Die Richtlinie wurde im Jahr 1979 einstimmig von allen Mitgliedsstaaten der EU verabschiedet. Die Richtlinie war eine Reaktion auf die besorgniserregende Abnahme der Vogelpopulationen in der EU als Folge der Umweltverschmutzung, des Verlusts an geeigneten Lebensräumen und anderen menschlichen Eingriffen wie zum Beispiel die Vogeljagd. Der EU-Vogelschutzrichtlinie lag auch die Erkenntnis zu Grunde, dass der Schutz der Wildvögel nur staatsübergreifend gelingen kann, denn viele Vögel sind Zugvögel, deren Lebensräume sich über mehr als einen Staat erstrecken.

Montag, 19. Oktober 2009

Der Schliffkopf-Rundweg im Nordschwarzwald



Der Schliffkopf-Rundweg ist einer von vier Rundwegen im Naturschutzgebiet Schliffkopf im Nordschwarzwald. Ausgangspunkt für den Weg sind die Parkplätze an der Schwarzwaldhochstraße beim Schliffkopfhotel oder südlich davon. Die Weglänge ist ca. 5 Kilometer, der zu bewältigende Höhenunterschied beträgt ca. 60 Meter.

Man sollte sich den Wegverlauf auf den Tafeln am Beginn des Rundwegs gut einprägen. Denn leider war zumindest im Sommer 2009 nicht an jeder Wegverzweigung ein Schild des Rundwegs vorhanden.

Der Weg verläuft über den Schliffkopfgipfel und ein Stück am Grat des Hauptkamms des Nordschwarzwalds entlang. Teilweise geht es durch Naturwiesen, teilweise durch Wald. Die teilweise waldlosen Gipfel des Nordschwarzwalds nennt man auch die Grinden (grind = kahler Kopf). Die Gipfel sind nicht von Natur aus kahl, der Nordschwarzwald erhebt sich nicht über die natürliche Waldgrenze. Der Mensch hat durch jahrhundertelange Beweidung und Streunutzung die waldlosen Flächen geschaffen. Nach der Aufgabe der regelmäßigen Beweidung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts drohte das Gebiet zu verbuschen und sich anschließend wieder zu bewalden. Das wollte man nicht haben, denn die Grinden sind ein wertvoller Naturraum mit einer Vielzahl spezialisierter Pflanzen und Tiere. Teilgebiete der Grinden werden seit einigen Jahren von Rindern und Schafen wieder beweidet. Das Fleisch dieser Rinder soll besonders gut schmecken. 


Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der Schwarzwald über 1400 Meter ü NN


Nur fünf Berge übersteigen im Schwarzwald die Höhenmarke von 1400 Metern über dem Meer. Alle diese Berge befinden sich im Südschwarzwald südlich der Linie Höllental - Wutachschlucht.

Der höchste Berg des Schwarzwalds ist der Feldberg. Dies ist gleichzeitig der höchste Gipfel aller Mittelgebirge Deutschlands, der höchste Punkt in Baden-Württemberg und der höchste außeralpine Punkt Deutschlands.

Freitag, 9. Oktober 2009

Der Wilde See im Nordschwarzwald


Der Wilde See gehört zu den nach offizieller Zählart zehn Karseen im Nordschwarzwald.

Zudem ist der Wilde See einer von drei Karseen im Nationalpark Schwarzwald und einer von fünf Karseen auf der Gemarkung von Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt). 

Im heutigen Post in diesem Blog wird der Wilde See kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Wilden See befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. 

Der See befindet sich in der Ostflanke des Seekopfs (1054 m ü NN) am Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Wie alle Karseen ist auch der Wilde See als Folge eines Gletschers während der letzten Eiszeit entstanden. Der Wilde See befindet sich in der Kernzone Wilder See/Kleemüsse im Nationalpark Schwarzwald.

Steckbrief
Name: Wilder See
Typ: Karsee
Schutzgebietskategorie: Nationalpark (Kernzone)
Landkreis: Freudenstadt
Stadt/Gemeinde: Baiersbronn
Großlandschaft: Schwarzwald
Naturraum: Grindenschwarzwald und Enzhöhen
Höhenlage: 910 m ü. NN
Fläche: 2,4 Hektar
Tiefe des Sees: 11 Meter

Die Karwand vom Seekopfplateau bis zum See ist 115 Meter hoch. Der See wäre heute zumindest teilweise bereits verlandet, hätte nicht der Mensch in den vergangenen Jahrhunderten der Natur ein wenig entgegengearbeitet. Der Wilde See wurde teilweise aufgestaut, um die für den Holztransport erforderlichen Wassermengen in die Murg zu bekommen.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Enzquelle bei Enzklösterle-Gompelscheuer



Die offizielle Quelle der Enz befindet sich bei Enzklösterle- Gompelscheuer.

Mit den Quellen und mit der Enstehung von Flüssen ist das so eine Sache. Es gibt die symbolischen Quellen und es gibt den hydrographisch exakten Entstehungsort von Flüssen. Die in Enzklösterle - Gompelscheuer ausgeschilderte Enzquelle gehört zu den symbolischen Quellen. Das ist so ähnlich wie mit der Donauquelle in Donaueschingen. Die Donau entsteht durch den Zusammenfluss von Brigach und Breg und sicher nicht in der Donauquelle.

Die Enz, dieser bedeutende Fluss im Nordschwarzwald entsteht durch den Zusammenfluss von Großer und Kleiner Enz bei Calmbach nördlich von Bad Wildbad. Die Große Enz wiederum entsteht durch den Zusammenfluss des Kaltenbachs und des Poppelbachs bei Enzklösterle-Gompelscheuer. Nur wenige Meter neben diesem Zusammenfluss wurde eine kleine Quelle gefasst und als Enzquelle bezeichnet. Aber man muss zugeben: Solche symbolischen Orte haben, wenn sie entsprechend gekennzeichnet sind, durchaus einen gewissen Zauber.


Montag, 5. Oktober 2009

Naturschutzgebiet Rotmeer bei Feldberg Bärental

Das Naturschutzgebiet Rotmeer mit einer Größe von 46 Hektar wurde im Jahr 1995 verordnet. Es gehört somit zu den jüngeren Naturschutzgebieten im Land. Das Gebiet befindet sich im Südschwarzwald unmittelbar südlich des Orts Feldberg-Bärental. Die Eisenbahnlinie Titisee-Schluchsee-Seebruck (Drei-Seen-Bahn) führt mitten durch das Gebiet hindurch.

Die im Gebiet vorhandenen Hochmoore verdanken ihre Entstehung einem früheren See, der nach dem Ende der letzten Eiszeit verlandete. Die Hochmoorgesellschaften umfassen die Bergkiefer (Spirke), verschiedene Heidekrautgewächse sowie das Scheidige Wollgras. Dort wo es besonders nass ist, wachsen keine Bäume mehr. Statt dessen breiten sich hier die seltenen Torfmoose aus.

Samstag, 3. Oktober 2009

Von Hinterzarten nach Titisee auf dem Querweg Freiburg-Bodensee



Der Querweg Freiburg - Bodensee ist einer von 16 Fernwanderwegen des Schwarzwaldvereins. 

Der 180 Kilometer lange Weg quert den Südschwarzwald von West nach Ost und verläuft hierbei von Freiburg i.Br. im Norden des Dreisamtals und Höllentals bis Hinterzarten. Von dort geht es weiter zum Titisee und zum Hochfirst. Dann folgt der lange Weg durch die Wutachschlucht, den Hegau und den Bodanrück bis nach Konstanz.

Der Abschnitt Hinterzarten - Titisee mit einer Länge von 7,5 Kilometern ist einer der am einfachsten zu begehenden Abschnitte des Querwegs. Denn sowohl in Hinterzarten als auch in Titisee befindet sich ein Bahnhof. Damit kann man schnell und einfach zum Ausgangspunkt zurückfahren.

Das Zeichen des Querwegs ist eine weiß-rote Raute auf gelbem Grund. Die Markierung ist entsprechend dem hohen Qualitätsstandard des Schwarzwaldvereins insgesamt gut. An zwei Stellen des Abschnitts Hinterzarten - Titisee hätte ich mir jedoch eine zusätzliche Markierung gewünscht.