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Dienstag, 5. Dezember 2023

Moore bei Kaltenbronn (Wildsee) auf Platz zwei der schönsten Naturwunder Deutschlands 2023

Die Heinz Sielmann Stiftung hat zusammen mit dem Deutschen Wanderverband eine Publikumswahl zum schönsten Naturwunder Deutschlands 2023 veranstaltet. Hierbei kamen die Moore bei Kaltenbronn (Wildsee) auf den zweiten Platz. 

Dies gab die Heinz Sielmann Stiftung in einer Pressemitteilung vom 13.11.2023 bekannt. Zur Wahl standen neun Naturwunder, davon allein drei in Baden-Württemberg.

Die Hochmoore bei Kaltenbronn befinden sich im Nordschwarzwald beidseits der Grenze zwischen den Landkreisen Calw und Rastatt. Die Seen in den Hochmooren bei Kaltenbronn gelten als die größten Hochmoorkolke Mitteleuropas. Das Gebiet befindet sich vollständig im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Konkret geschützt wird das Gebiet durch das Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn.

In den kommenden Jahren sollen die Hochmoore renaturiert werden. Zur Zeit werden die Hochmoore bei Kaltenbronn noch von einem alten Netz an Entwässerungsgräben durchzogen. Im Rahmen eines Life Nature Projekts mit Förderung durch die EU sollen die Gräben geschlossen und das Wasser besser und länger im Hochmoor gehalten werden.

Weitere Informationen
Kaltenbronn - Hochebenen und Moore im nordöstlichen Schwarzwald im Post vom 04.01.2023 in diesem Blog   

Donnerstag, 14. September 2023

Im zweiten Anlauf: Revitalisierung Kaltenbronn / Hohlohmoor kann starten

Die EU hat Grünes Licht für den Schutz der Moore am Kaltenbronn / Hohlohmoor im Nordschwarzwald gegeben. Das teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe am 28.07.2023 mit.

Ein erster Antrag für die Revitalisierung der Moore am Kaltenbronn war noch gescheitert. Die EU sah das Projekt als zu teuer an. Die hohen Kosten für das Projekt kommen unter anderem daher, dass die Sperren für die zu verschließenden Gräben wegen der leichten Neigung der Hochmoore in kurzen Abständen eingebracht werden müssen.

Nun können die Moore revitalisiert werden. Im Oktober 2022 wurde der LIFE Natur-Antrag MooReKA bei der EU eingereicht. Nun hat die EU für das Projekt mit einer Projektsumme in Höhe von 8,7 Millionen Euro, grünes Licht gegeben. Die EU übernimmt 75 Prozent der Kosten. Das sind 6,55 Mio. Euro. Das Land BW finanziert den Restbetrag von 2,15 Mio. Euro.

In den Mooren von Kaltenbronn existiert ein aus historischer Zeit stammendes Entwässerungssystem, das nun geschlossen werden soll. Die Umsetzung des Projekts läuft von Anfang 2024 bis 2028. Die ersten Arbeiten im Gelände sollen im Herbst 2024 mit einer kleinräumigen Erprobungsmaßnahme beginnen. Umfangreichere Arbeiten werden erst ab Herbst 2026 umgesetzt werden. Im Rahmen des Projekts wird auch der Bohlensteg umgebaut. Zudem soll eine neue Moorstation gebaut werden.

Die Moore am Kaltenbronn umfassen die größten Hochmoorkolke Miitteleuropas.

Weitere Informationen

Dienstag, 7. Februar 2023

Das Sulzkar bei Bad Wildbad

Das Sulzkar befindet sich an einem nach Osten gerichteten Berghang oberhalb des Großen Enztals und südlich der Mündung des Rollwasserbachs in die Große Enz.

Während der letzten Eiszeit gab es im nordöstlichen Schwarzwald eine Plateauvergletscherung. Von dort flossen Gletscherzungen an den Nord- und Osthängen der Plateaus hinab und bildeten hierbei Kare. Eines dieser typischen Kare ist das Sulzkar.

Eine hölzerne Infotafel im Sulzkar erklärt Näheres. Demnach sind Kare Hangmulden, die während der letzten Eiszeit von Miniaturgletscherrn ausgeformt wurden. Die Karwand gleicht einem Amphitheater. Der von den Eismassen abgetragene Schutt lagert als End- und Seitenmoräne rund um den Karboden.

Der Karboden des Sulzkars ist großteils bewaldet. Vereinzelt gibt es feuchte Flächen. In der Karwand sind einzelne Felsen zu sehen.

Mittwoch, 4. Januar 2023

Kaltenbronn - Hochebenen und Moore im nordöstlichen Schwarzwald

Bei Kaltenbronn, einer Häusergruppe auf der Gemarkung von Gernsbach im Landkreis Rastatt, erstrecken sich weite Hochebenen mit den größten Hochmoorkolken des Schwarzwalds.

Im heutigen Post in diesem Blog wird das Gebiet um Kaltenbronn kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit den Hochebenen und Mooren um Kaltenbronn befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.

Das Gebiet um Kaltenbronn zählt zu den Tourismusschwerpunkten des Schwarzwalds. An Wochenenden, Ferien und Feiertagen mit schönem Wetter ist auch das große Parkplatzangebot auf dem Kaltenbronn schnell ausgeschöpft. Der größte Besucheransturm ist im Winter bei Inversionswetterlage (kalte Luft und Nebel in den Tälern, warme Luft mit blauem Himmel und Fernsicht in den Hochlagen).          

Stadt  / Landkreise
Der überwiegende Teil des Gebiets gehört zum Landkreis Rastatt. Ein kleiner Teil gehört zum Landkreis Calw.
 
Landkreis Rastatt
Der Landkreis Rastatt im Post vom 09.08.2021
 
Landkreis Calw
Der Landkreis Calw im Post vom 23.06.2020
 

Donnerstag, 18. September 2014

Hochmoor auf der Hornisgrinde gehört zu den 18 schönsten Moorlandschaften Deutschlands


Die renommierte Heinz-Sielmann-Stiftung, eine im Jahr 1994 gegründete Stiftung bürgerlichen Rechts, sucht im Jahr 2014 die schönste Moorlandschaft Deutschlands. 

Zur Wahl stehen 18 Moorlandschaften, über die auf der Website der Heinz-Sielmann-Stiftung noch bis zum 30. September 2014 abgestimmt werden kann. Unter den 18 Moorlandschaften befindet sich auch das Hochmoor auf der Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwalds.

Die Heinz-Sielmann-Stiftung erläutert auf ihrer Website, dass das Hochmoor auf der Hornisgrinde von Natur aus unbewaldet ist. Das Moor hat eine Dicke von bis zu 5 Metern. Das Alter des Moores wird auf bis zu 6.000 Jahre geschätzt.


Sonntag, 25. November 2012

Der Biberkessel bei der Hornisgrinde, Teil 2 von 2

Von den zahlreichen Karen, die es im Nordschwarzwald als Überbleibsel der letzten Eiszeit gibt, ist der Biberkessel am Osthang der Hornisgrinde eines der großartigsten. Genau genommen sind es sogar zwei Kare, der Große und der Kleine Biberkessel. Im vorangegangenen Post in diesem Blog war der Kleine Biberkessel das Thema, heute geht es um den Großen Biberkessel.

Es gibt einige Unterschiede zwischen dem Großen und dem Kleinen Biberkessel. Der Große Biberkessel ist kompakter und hat steilere Karwände. Im Kleinen Biberkessel sind die Reste des ehemaligen Karsees noch deutlicher zu sehen als im Großen Biberkessel. Der Große Biberkessel ist dagegen besser zugänglich als der Kleine Biberkessel. Während inzwischen der zentrale Teil des Kleinen Biberkessels für Besucher gesperrt ist (das haben wir ja im vorangegangenen Post gesehen), kann man sich im Großen Biberkessel noch ungestört bewegen. 

Wie kommt man hin?
Ausgangspunkt für einen Besuch des Großen Biberkessels ist das Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße (B 500), ca. 1,5 Kilometer östlich des Mummelsees. Am Seibelseckle befinden sich Parkplätze und eine Bushaltestelle. Bei ausreichend Schnee ist ein Skilift hinauf zum Schwarzkopf in Betrieb.


Dienstag, 20. November 2012

Der Biberkessel bei der Hornisgrinde, Teil 1 von 2

Der große und der kleine Biberkessel gelten als die eindrucksvollsten Karbildungen des Nordschwarzwalds. Diese Relikte der Eiszeit befinden sich am Osthang der Hornisgrinde, des höchsten Bergs im Nordschwarzwald.

Ein Besuch der beiden Biberkessel lohnt sich der Kontraste wegen. Während das Gipfelplateau der Hornisgrinde an schönen Tagen von Besuchern förmlich gestürmt wird, ist es in den Biberkesseln immer ruhig. Das kommt allerdings nicht von ungefähr. Denn ein Besuch der beiden Biberkessel ist mit Anstrengungen verbunden. Auch ist ein gewisses pfadfinderisches Geschick erforderlich. 

Im heutigen Post in diesem Blog besuchen wir den nördlichen der beiden Biberkessel. Er wird auch Kleiner Biberkessel genannt. Im folgenden Post in diesem Blog ist dann der Große Biberkessel an der Reihe.


Die beiden Biberkessel sind Bestandteil des Naturschutzgebiets Hornisgrinde-Biberkessel. Dieses 1992 ausgewiesene Naturschutzgebiet hat eine Größe von 95 Hektar. Die schon vor vielen Jahren angekündigte Erweiterung des Naturschutzgebiets um die bis vor wenigen Jahren noch militärisch genutzten Teile des Hornisgrindegipfels ist bis heute nicht vollzogen worden. Der Wald in den Biberkesseln ist als Schonwald ausgewiesen. Teilweise wird der Wald bereits gar nicht mehr genutzt - wie in einem Bannwald. Auf der Hochfläche der Hornisgrinde findet man tatsächlich auch ein Schild für einen Bannwald. So ganz klar ist es zur Zeit nicht, was hier die Forstverwaltung wirklich vorhat. 

Dienstag, 16. Oktober 2012

Hochmoor Hirschbäder (Zweiseenblickmoor) beim Feldberg


Der Bergkamm zwischen dem Schluchsee bzw. dem Schwarzatal und dem Tal der Menzenschwander Alb, ein Ausläufer des großen Feldbergmassivs, beinhaltet an einer seiner höchsten Stellen ein Hochmoor. Dieses Hochmoor hat den Namen Hirschbäder. Ein anderer Name ist Zweiseenblickmoor, nach dem Aussichtspunkt Zweiseenblick, der sich ganz in der Nähe befindet.

Das Hochmoor Hirschbäder befindet sich innerhalb des Naturschutzgebiets Feldberg. Das Hochmoor wie auch der Moorrandwald sind zusätzlich auch als Biotope gemäß dem Landeswaldgesetz geschützt. Das Hochmoor hat eine Fläche von 1,7 Hektar, der Moorrandwald hat eine Fläche von 3,2 Hektar. Das Hochmoor Hirschbäder ist zusammen mit dem Scheibenlechtenmoos und dem Feldseemoor eines von drei Hochmooren im Naturschutzgebiet Feldberg.

Montag, 1. Oktober 2012

Scheibenlechtenmoos bei Menzenschwand

Das Scheibenlechtenmoos befindet sich innerhalb des Naturschutzgebiets Feldberg, des größten Naturschutzgebiets in Baden-Württemberg. Es ist eines von drei Hochmooren, die Bestandteil des Naturschutzgebiets Feldberg sind. Die anderen beiden Hochmoore sind das Feldseemoor und das Hochmoor Hirschbäder (Zweiseenblickmoor). 

Bis zum Jahr 1991 war das Scheibenlechtenmoos durch ein eigenes kleines Naturschutzgebiet geschützt. Dann wurde das Naturschutzgebiet Feldberg beträchtlich vergrößert. Die Grenze des Naturschutzgebiets Feldberg befindet sich seit dem Jahr 1991 unmittelbar südlich des Scheibenlechtenmoos.

Sonntag, 9. September 2012

Bannwald Feldseewald, Teil 2 von 3

Dies ist der zweite von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog zum Bannwald Feldseewald, einem zukünftigen Urwaldgebiet an den Osthängen des Feldbergs, des höchsten Schwarzwaldbergs.

Im vorangegangenen Post sind wir von der Feldberg-Passhöhe beim Caritas-Haus auf dem Seesträßle in das Seebachtal hinabgewandert. Im heutigen Post geht es weiter am Feldseemoor und am Feldsee vorbei und auf einem Pfad hinauf zum Feldberger Hof und zur Talstation der Seilbahn auf den Feldberg-Seebuck.

Dort wo das Seesträßle den Talgrund des Seebachtals erreicht, mündet von rechts die breite Forststraße entlang des Seebachtals. Dort biegt man nach links in Richtung Feldsee ab und steigt wieder etwas an. Auf beiden Seiten des Wegs befindet sich jetzt wieder der Bannwald Feldseewald.

Donnerstag, 23. August 2012

Naturschutzgebiet Taubenmoos bei Bernau

Das 205 Hektar große Naturschutzgebiet Taubenmoos im Südschwarzwald im Bernauer Hochtal umfasst ein zauberhaftes Mosaik aus naturbelassenen Wäldern, Mooren, Bächen und Weidfeldern. Das Naturschutzgebiet wurde im Jahr 2007 verordnet. Es ist ein Ergebnis des Naturschutz-Großprojekts "Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental".

Dieses vom Bund mit einem Millionenbetrag geförderte Großprojekt umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Naturausstattung in den Naturschutzgebieten Feldberg, Belchen, Gletscherkessel Präg und Utzenfluh sowie in deren Umgebung. Zudem wurden im Rahmen des Großprojekts neue Naturschutzflächen geschaffen. So wurden das NSG Utzenfluh beträchtlich vergrößert sowie das NSG Taubenmoos und das NSG Wiedener Weidberge neu ausgewiesen.

Das neue Naturschutzgebiet Taubenmoos umfasst sowohl wilde Naturflächen wie zum Beispiel Moore als auch Flächen, die aus der alten Kulturlandschaft Schwarzwald stammen. Zu diesen Flächen gehören die sogenannten Weidfelder. Das sind Magerwiesen, die vom Vieh beweidet, aber ansonsten nicht gedüngt werden. Diese Magerwiesen sind oft durch Steinmauern von den angrenzenden Flächen (Wald, inteniv genutzte Wiesen) abgegrenzt. Die Weidfelder sind an den gelben Blüten des Flügelginsters erkennbar. Diese Pflanze wird vom Weidevieh verschmäht.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Naturschutzgebiet "Blindsee bei Hundsbach"


Der Blindsee ist gemäß der offiziellen Zählung einer von zehn Karseen des Nordschwarzwalds.

Zudem ist der Blindsee einer von drei Karseen, die auf der Gemarkung von Forbach (Schwarzwald) (Landkreis Rastatt) liegen.

Der Blindsee ist jedoch kein eigentlicher See mehr, sondern zum größten Teil bereits ein Moor. Aber möglicherweise ist der Name Blindsee doch passend. Er ist wohl so gemeint, dass es sich hier um ein Seenauge handelt, das blind, also nicht mehr vorhanden ist.

Steckbrief
Name: Blindsee
Typ: Karsee
Schutzgebietskategorie: Naturschutzgebiet
Landkreis: Rastatt
Stadt/Gemeinde: Forbach (Baden)
Großlandschaft: Schwarzwald
Naturraum: Grindenschwarzwald und Enzhöhen
Höhenlage: 885 m ü. NN
Fläche: ca. 6,2 Hektar (Moorfläche)

Nach dem Ende der letzten Eiszeit und dem Rückzug der vor allem auf den Hochplateaus des Schwarzwalds sowie an den Nord- und Osthängen vorhanden gewesenen Gletscher blieben im Schwarzwald zahlreiche Kare zurück, deren abflusslose Bodenmulden sich mit Wasser füllten. Viele der ehemaligen Karseen sind heute vollständig verlandet und bewaldet. Beim Blindsee liegt ein Zwischenstadium vor. Der See ist bereits verschwunden, das entstandene Moor ist jedoch noch offen und weitgehend ohne Bewaldung. Damit stellt das Naturschutzgebiet Blindsee eine Besonderheit dar. 

Samstag, 23. April 2011

Bannwald Wildseemoor - im Reich des Borkenkäfers


Der Borkenkäfer ist ein Bestandteil der Natur.

Das festzustellen mag vielleicht manchmal etwas schwer fallen, vor allem dann, wenn man in einem derjenigen Gebiete unterwegs ist, wo der Borkenkäfer in der Lage war, ganze Arbeit zu leisten. In diesen Gebieten kann es aussehen wie beim Weltuntergang: Tote Bäume und Baumreste, so weit das Auge reicht. Eines dieser Gebiete ist der Bannwald Wildsemoor bei Gernsbach-Kaltenbronn.

Es müssen mehrere Dinge zusammenkommen, damit der Borkenkäfer seine Arbeit mit aller Konsequenz verrichten kann. Dazu gehören Fichtenwälder mit einem hohen Anteil von über 70jährigen Bäumen. Und dazu gehört, dass der Mensch nicht in den natürlichen Gang der Dinge eingreift, wie dies zum Beispiel in den Bannwäldern der Fall ist.

Dienstag, 12. April 2011

Wildsee und Hornsee: Hochmoorkolke bei Gernsbach-Kaltenbronn


Das Wildseemoor auf dem Höhenrücken zwischen dem Murgtal (Gernsbach) und dem Enztal (Bad Wildbad) bei Kaltenbronn gilt als das größte Hochmoor des Schwarzwalds. 

Im Moor befinden sich mehrere Seeaugen, sogenannte Hochmoorkolke. Die beiden größten und auch die einzigen, die für die Besucher sichtbar sind, sind der 2,3 Hektar große Wildsee und der 0,7 Hektar große Hornsee

Der Wildsee ist der größte Hochmoorkolk Deutschlands.  Neben diesen beiden Seen gibt es im Wildseemoor noch 18 weitere kleine Kolke. Das Wildseemoor mit den beiden Seen zählt zu den Top Ten - Sehenswürdigkeiten des Schwarzwalds.

Die beiden Seen würde man zunächst an dieser Stelle nicht erwarten. Denn normalerweise liegt ein See in einem Tal, in einer Senke oder Mulde. Beim Wildsee und beim Hornsee verhält es sich gerade umgekehrt. Diese beiden Seen befinden sich an der höchsten Stelle eines Plateaus. Von den beiden Seen fällt das Gelände in alle Richtungen zunächst kaum merklich, später etwas steiler ab.


Freitag, 16. Juli 2010

Naturschutzgebiet Blindensee bei Schönwald


Ein Hochmoor mit einem geheimnisvollen kleinen See auf fast 1000 Meter Höhe im Mittleren Schwarzwald: das umfasst das 28 Hektar große Naturschutzgebiet Blindensee bei Schönwald.

Lange Zeit war nicht bekannt, wie der Blindensee entstanden ist. Eines ist klar: Künstlich, z.B. durch Torfstich, ist der See nicht entstanden. Das Blindenseemoor wurde kaum für den Torfabbau benutzt und ist eines der natürlichsten Moore des Schwarzwalds. Der Blindensee ist jedoch auch nicht ein Restsee, der beim Verlanden eines Moorsees übriggeblieben ist. Fachleute sind heute der Auffassung, dass der Blindensee durch die Vergrößerung eines Risses entstanden ist, indem eine Moorscholle an dem leicht geneigten Hang abgerutscht ist. Die Frostsprengung tat ein übriges und vergrößerte den See auf seine heutige nahezu quadratische Form.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Bannwald Waldmoor-Torfstich bei Oberreichenbach


Im Post vom 24.01.2010 in diesem Blog habe ich den Anfang der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts bereits einmal geplanten Nationalpark Nordschwarzwald angesprochen. Und in einer der Varianten für die Gebietskulisse des Nationalparks wäre der Bannwald Waldmoor-Torfstich das Kerngebiet einer von drei Zonen des Nationalparks gewesen.

Der Nationalpark Nordschwarzwald wäre kein zusammenhängendes Gebiet gewesen. Vielmehr hätte er sich auf drei Regionen aufgeteilt. Das größte Teilgebiet wäre auf dem Höhenzug zwischen dem Oberrheingraben und dem Murgtal gewesen, ein weiteres Teilgebiet hätte sich auf dem Höhenrücken zwischen dem Murgtal und dem Enztal erstreckt und ein drittes Gebiet war auf der Platte zwischen dem Enztal und dem Nagoldtal geplant mit dem Gebiet des Bannwalds Waldmoor-Torfstich als Zentrum.

Steckbrief
Name: Waldmoor-Torfstich
Schutzgebietskategorie: Bannwald
Landkreis: Calw
Gemeinde: Oberreichenbach
Gründung: 1970, Verordnung vom 02.06.1998
Fläche: 65,4 Hektar
Großlandschaft: Schwarzwald
Naturraum: Schwarzwald-Randplatten
 

Dienstag, 27. Oktober 2009

Naturschutzgebiet Erlenbruckmoor

Das Naturschutzgebiet Erlenbruckmoor in Hinterzarten wurde bereits im Jahr 1942 ausgewiesen und gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten des Schwarzwalds. 

Das Gebiet ist mit einer Fläche von 17,5 Hektar verhältnismäßig klein. Man darf das Naturschutzgebiet nicht betreten, es sei denn, man verfügt über eine Sondergenehmigung des Regierungspräsidiums.

Lohnt es sich also überhaupt, das Gebiet aufzusuchen? Lohnend ist ein Rundweg um das Gebiet. Teilweise kann man von diesen Wegen einen Blick auf das Moor bekommen. Von Hinterzarten wandert man Richtung Oberzarten bis zum Mathisleshof. Dort biegt man nach links ab auf einen Forstweg und hält sich dann bei der nächsten Gelegenheit erneut links. Die Orientierung ist eigentlich nicht besonders schwierig. Man benutzt einfach immer diejenigen Wege, die sich am nächsten zum Moor befinden. So kommt man automatisch um das Moor herum. Später erreicht man die kleine Häuseransammlung Erlenbruck, die dem Moor den Namen gegeben hat. Von dort kann man wieder nach Hinterzarten zurückwandern oder auch in die andere Richtung zum Seebachtal und zum Titisee gehen.

Dienstag, 29. September 2009

Naturschutzgebiet Hinterzartener Moor

Das Naturschutzgebiet Hinterzartener Moor hat eine Größe von 82 Hektar. 

Es befindet sich in einer Höhe von 890 Meter ü NN unmittelbar nördlich von Hinterzarten im Südschwarzwald. Das Hinterzartener Moor gilt als der größte Moorkomplex des Schwarzwalds und als eines der besterhaltenen Moore in Mitteleuropa.

Das Moor befindet sich im Bereich einer Wasserscheide. Nach Westen fließt der Höllenbach in Richtung des tief sich einschneidenden Höllentals und weiter in Richtung Rhein. Nach Osten fließt die Gutach und die sich anschließende Wutach, die später ebenfalls in den Rhein mündet. Vor ca. 10000 Jahren war hier sogar die europäische Wasserscheide Rhein - Donau, bevor die von Süden her vordringende Wutach die sogenannte Feldbergdonau bei Blumberg anzapfte und umlenkte.

Samstag, 29. August 2009

Der Hohlohsee auf dem Kaltenbronn


Genau genommen gibt es zwei Hohlohseen, den großen und den kleinen Hohlohsee. Die Besucher sehen heute nur noch den großen Hohlohsee vom Bohlenweg aus. 

Bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts führte der Westweg, der bekannteste Fernwanderweg des Schwarzwalds, noch direkt am kleinen Hohlohsee vorbei. Dieser Weg wurde aus Gründen der Besucherlenkung aufgegeben. Heute kann man diesen Weg nicht mehr erkennen.

Der Hohlohsee befindet sich nahe des höchsten Punkts der großen Buntsandsteinplatte zwischen dem Murg- und dem Enztal auf einer Höhe von 982 Meter im Gemeindegebiet von Gernsbach. Die Wasserfläche der beiden Seen beträgt zusammengenommen 3 Hektar.


Vielleicht wird man hier stutzig. Seen befinden sich normalerweise in Senken und Mulden oder in Tälern. 

Wie konnte ein See auf einem Hochpunkt entstehen? Der Seetyp des Hohlohsees wird Hochmoorkolk genannt. Hier handelt es sich um wachsende Seen. Das Hochmoor wölbt sich immer weiter nach oben, indem ständig Pflanzen absterben und auf dem so entstehenden Torf sich weitere Pflanzen ansiedeln. An den Stellen, wo das Moorwachstum nicht ganz so stark ist wie in der Umgebung, kann sich Regenwasser sammeln und zu einem See ausbilden. Dieser See wird mit zunehmendem Moorwachstum in der Umgebung immer tiefer.