Sonntag, 31. Juli 2016

Aussichtsturm Schwanner Warte bei Straubenhardt-Schwann

Der Aussichtsturm Schwanner Warte befindet sich am Nordrand des Schwarzwalds. Das ist gleich zweifach gemeint. Einerseits endet die Großlandschaft Schwarzwald mit dem Naturraum Schwarzwald-Randplatten wenige hundert Meter nördlich des Aussichtsturms. Andererseits liegt der Aussichtsturm am Waldrand. 

Südlich des Turms erstreckt sich der fast kein Ende findende Wald des nordöstlichen Schwarzwalds. Und das Gelände steigt südlich des Turms kräftig und stetig an. Der Aussichtsturm Schwanner Warte befindet sich auf einer Höhe von 475 m ü NN. Der Höhenkurort Dobel südwestlich davon liegt bereits auf einer Höhe von ca. 700 m ü NN.

Bei den gegebenen topographischen und botanischen Verhältnissen nimmt es kein Wunder, dass die Aussicht vom Aussichtsturm Schwanner Warte nur von Westen über Norden bis Nordosten möglich ist. Für diese Sicht, die etwas eingeschränkt auch vom Boden neben dem Aussichtsturm möglich ist, muss der Aussichtsturm nicht besonders hoch sein. Die auf einer Höhe von 487 m ü NN gelegene Aussichtsplattform ist überdacht. Der Aufstieg zum Turm erfolgt über eine stählerne Wendeltreppe, die an die Rückseite des Turms angebaut worden ist. Bei der Aussichtsplattform befindet sich eine Panoramatafel, die die wichtigsten Punkte der Aussicht erklärt. Die, was die Himmelsrichtungen betrifft, eingeschränkte Sicht wird durch die Fernsicht bei klarer Luft auf benachbarte Mittelgebirge, wie z.B. den Odenwald, den Pfälzer Wald und sogar die Vogesen wettgemacht.

Mittwoch, 27. Juli 2016

Auf dem Westweg von Forbach über die Badener Höhe nach Sand, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite von zwei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog zur relativ anstrengenden Etappe des Westwegs von Forbach im Murgtal hinauf auf die Höhen des Nordschwarzwalds mit der Badener Höhe und der Passhöhe Sand an der Schwarzwaldhochstraße.

Im vorangegangenen Post sind wir bis unter den Gipfel des Seekopfs gekommen. Damit sind fast alle Anstiegs-Höhenmeter hinter uns. Im heutigen zweiten Teil der Wegetappe geht es fast nur noch horizontal bzw. abwärts. 

Auf dem Gipfel des Seekopfs befindet sich das Bussemer-Denkmal. Phillipp Bussemer war der Gründer des Westwegs. Vom Seekopfgipfel selbst hat man keine besondere Aussicht. Das Gebiet zwischen dem Seekopf und der Badener Höhe wurde vom Jahrhundertorkan Lothar 1999 arg in Mitleidenschaft gezogen. Einige Zeit danach konnte man wegen des fehlenden Waldes vom Westweg aus eine Fernsicht genießen. Inzwischen ist ein neuer Wald entstanden, dessen Bäume schon wieder um die 10 Meter hoch sind.


Im Bergsattel zwischen dem Seekopf und der Badener Höhe erreicht der Westweg zum ersten Mal die Außengrenze des Nationalparks Schwarzwald, konkret des Teilgebiets Nord (Hoher Ochsenkopf/Plättig) des Nationalparks. Zwischen dem Bergsattel und der Badener Höhe befindet sich der Nationalpark links des Wegs.

Samstag, 23. Juli 2016

Auf dem Westweg von Forbach über die Badener Höhe nach Sand, Teil 1 von 2

Der Westweg ist der bekannteste Fernwanderweg des Schwarzwalds. Die Etappe des Westwegs von Forbach im Murgtal hinauf nach Sand an der Schwarzwaldhochstraße im Hauptkamm des Nordschwarzwalds gehört zu den anstrengendsten Etappen des ganzen Fernwanderwegs.

Denn hier muss man einen Höhenunterschied von 830 Metern im Anstieg und 275 Metern im Abstieg bewältigen. Die Entfernung beträgt 13,5 Kilometer. Das wird nur noch vom Abschnitt des Westwegs zwischen Hausach im Kinzigtal und der Wilhelmshöhe übertroffen.

Die Etappe von Forbach nach Sand kann man auch gut als Tagestour bewältigen. Forbach ist ein Bahnhof im Verlauf der Murgtalbahn (Rastatt-Freudenstadt). Von Sand bzw. vom benachbarten Mehliskopf aus fahren Linienbusse nach Forbach zurück oder ins Rheintal hinab.

Vom Bahnhof Forbach geht es in Richtung Süden und hinab zur Murg, die man auf der bekannten Holzbrücke überquert. Danach geht es durch den Ort Forbach und am linken Hang des Murgtals aufwärts. Am oberen Ortsrand kommt man zur Marienkapelle mit schönem Rastplatz.


Dienstag, 19. Juli 2016

Der Todtnauer Wasserfall im regenreichen Frühjahr 2016

Das Frühjahr und der Frühsommer 2016 gehörten zu den regenreichsten Perioden der letzten Jahrzehnte. So zeigte sich auch der höchste Wasserfall des Schwarzwalds, der Todtnauer Wasserfall, über mehrere Wochen hinweg mit einer selten gesehenen Wassermenge. 

Der Todtnauer Wasserfall besteht aus fünf Einzelstufen. Die von oben gesehen vorletzte Stufe ist mit einer Höhe von 60 Metern die höchste Wasserfall-Einzelstufe in den deutschen Mittelgebirgen. 

Ein Steig erlaubt es, dass man zu allen fünf Stufen des Todtnauer Wasserfalls kommt. Man kann den Steig von unten her begehen (Parkplätze an der L 126 Todtnau-Notschrei an der ersten Kehre oberhalb von Aftersteg). Es gibt auch die Möglichkeit, oberhalb des Todtnauer Wasserfalls zu parken (Parkplätze an der K 6307, Zufahrtstraße nach Todtnauberg).

Der Todtnauer Wasserfall war bereits das Thema im Post vom 10.11.2014 in diesem Blog. Dort gibt es weitere Informationen zum Wasserfall.   

Die nachfolgenden Bilder sind im Frühjahr 2016 während einer regenreichen Periode aufgenommen.

Freitag, 15. Juli 2016

Das Sonnentor Dobel - ein Portal entlang des Westwegs des Schwarzwaldvereins

Das Sonnentor Dobel ist eines von zwölf Portalen im Verlauf des Westwegs, des bekanntesten Fernwanderwegs des Schwarzwaldvereins.

Die Portale im Verlauf des Westwegs wurden im Jahr 2008 im Rahmen der Qualitätsoffensive Westweg errichtet (mit Ausnahme des Portals Freiersberger Tor, das erst im Jahr 2012 hinzukam). Der Westweg führt durch die Portale hindurch. Ausnahme ist das Portal Heilklimapforte bei Freudenstadt-Kniebis, das etwas abseits des Westwegs liegt.

An den Wänden auf beiden Seiten des Durchgangs durch das jeweilige Portal sind die beiden angrenzenden Etappen des Westwegs in Wort und Bild beschrieben. Beim Sonnentor Dobel sind dies die Etappen von Dobel nach Forbach sowie von Dobel nach Pforzheim.

Montag, 11. Juli 2016

"Wildkatzen-Walderlebnis" bei Bad Herrenalb - ein Qualitätsweg Wanderbares Deutschland

Der Rundwanderweg "Wildkatzen-Walderlebnis" im Oberen Gaistal bei Bad Herrenalb ist 6 Kilometer lang. 

Der Weg wurde im Jahr 2012 eingerichtet und am 16.01.2016 vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland in der Kategorie der kurzen Qualitätswege zertifiziert. Das Thema ist familienspaß. Die 1. Nachzertifizierung erfolgte am 31.12.2018. Die 2. Nachzertifizierung fand am 27.02.2022 statt. 

Wildkatzen-Walderlebnis ist ein Projekt des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Der Weg entstand in Kooperation mit der Stadt Bad Herrenalb, Forst BW und der Gemeinde Loffenau. Eine Förderung gab es aus dem EU-Programm LIFE+.

Echte Wildkatzen sieht man im Verlauf des Wildkatzen-Walderlebnis nicht. Der Weg führt jedoch durch ein Gebiet, das für Wildkatzen durchaus geeignet wäre. Der Weg informiert zudem über die Wildkatze und über die Maßnahmen, die notwendig sind, damit diese Tierart auch im Schwarzwald wieder heimisch werden kann. Der Rundwanderweg Wildkatzen-Walderlebnis ähnelt ein wenig dem Luchspfad im Nationalpark Schwarzwald bei Baden-Baden (siehe den Post vom 02.07.2015 in diesem Blog).


Im Wegverlauf sind 262 Höhenmeter im Ab- und Aufstieg zu überwinden. Gemäß den auf der Website des Deutschen Wanderverbands verfügbaren Informationen verläuft der Weg zu 61 Prozent auf naturbelassenen Wegen. 33 Prozent verlaufen über Wirtschaftswege und 6 Prozent sind asphaltiert. Der Weg ist ein Rundweg. Im Wegverlauf wird zweimal das Flüsschen Alb überquert, einmal mit Hilfe eines Holzbalkens (Trittsicherheit erforderlich) und das andere Mal mit Hilfe einer Holzbrücke, der Knoll-Brücke. Der Weg ist nur in der Richtung Im Uhrzeigersinn beschildert.   

Donnerstag, 7. Juli 2016

10 Meter langes Panoramafoto "Alpen-Panorama vom Feldberg-Turm"

Der Feldberg ist der höchste Gipfel des Schwarzwalds sowie aller deutschen Mittelgebirge. Der Südschwarzwald mit dem Feldberg ist zudem das südlichste Mittelgebirge Deutschlands.

Von keiner anderen Stelle der deutschen Mittelgebirge sieht man die Alpen so gut wie vom Südschwarzwald und dort insbesondere vom Feldberg und von einigen anderen markanten Gipeln aus.

Auf dem Seebuck-Gipfel des Feldbergs befindet sich der Feldberg-Turm, von dessen Plattform aus sich eine noch bessere Alpensicht bietet wie vom Boden aus. An der Aussichtsplattform des Feldberg-Turms wurde ein 10 Meter langes Panoramafoto montiert, das die Alpensicht vom Feldberg zeigt. Das Foto ist an einem klaren Wintertag aufgenommen worden, an einem Tag mit Inverstionswetterlage (Luftmassengrenze mit kalter, nebeliger Luft in den Niederungen und wärmerer, klarer Luft in den Hochlagen).

Das Panorama umfasst eine Horizontlinie von 360 Kilometern und einen Weitblick von bis zu 240 Kilometern. Ein kurzer Text erläutert, dass der Blick über sechs Länder wandert, von der 227 km entfernten Zugspitze westwärts bis zum 242 km entfernten Mont Blanc. Das entspricht einem Ausschnitt aus der Horizontlinie von 113 Grad. 170 Alpengipfel sind im Panorama bezeichnet.


Das Feldberg-Alpen-Panorama ist auch als handliches Leporello (Länge geöffnet 3,20 Meter) erhältlich, z.B. beim Kiosk im Feldberg-Turm, bei der Feldberg-Bahn und bei der Feldberg Touristik.

Sonntag, 3. Juli 2016

Das Flasland - ehemalige Waldweide oberhalb von Gernsbach-Reichental

Der Gernsbacher Stadtteil Reichental befindet sich in einem östlichen Seitental des Murgtals. Die Wälder rund um Reichental hatten in früheren Jahrhunderten einen wesentlich größeren Bestand an Eichen und Buchen als dies heute der Fall ist. Die Schweine wurde nicht das ganze Jahr über im Stall gehalten, sondern in den Wald getrieben. Dort fanden sie die nahrhaften Eicheln und Bucheckern.

Das Flasland ist eine Stelle im Wald nordnordöstlich über Reichenbach, wo man heute noch einen Eindruck vom früheren Aussehen des Waldes mit der Waldweide gewinnen kann. Das Flasland ist heute wie eine parkartige Insel im ansonsten relativ dunklen Nadelwald.

Bei der Wiesenlichtung Flasland befindet sich eine Infotafel. Sie ist Bestandteil des Rundwegs "Natur und Geschichte pur", der einen Kreis östlich von Reichental beschreibt.

Die Infotafel erklärt Folgendes: Vor dem Jahr 1800 kannte man die Kartoffel noch nicht. Deshalb konnten die Schweine nicht das ganze Jahr im Stall gehalten werden. Sie wurden in den Wald getrieben, um sich dort ihre Nahrung - Eicheln und Bucheckern - selbst zu suchen. Die Reichentaler Dorfordnung von 1688 regelte das Hüten der Schweineherde. 1804 wurden 65 Schweine in den Wald getrieben. Der Schweinehirt erhielt einen Jahreslohn von 33 Gulden. Bis 1840 war die Herde im gesamten Reichentaler Wald unterwegs. Danach war die Schweinemast auf bestimmte Waldorte, z.B. das Flasland, beschränkt.