Sonntag, 27. Dezember 2009

Bannwald Maienberg bei Dobel



Der Bannwald Maienberg im Nordschwarzwald im Landkreis Calw wurde am 11. Januar 2002 verordnet mit einer Fläche von 121,7 Hektar. 

Somit gehört dieser Bannwald zur ersten Liga der Waldschutzgebiete in Baden-Württemberg. Der Bannwald umfasst die Gipfelkuppe sowie die Hänge des Maienbergs, einem Bergsporn, der in das oberste Albtal bei Bad Herrenalb hineinragt.

Einen Besuch des Bannwalds kann man unten im Tal bei Bad Herrenalb beginnen. In diesem Fall muss man etwas anstrengend einen Höhenunterschied von 350 Höhenmetern zurücklegen. Einen überraschend einfachen Zugang zum Bannwald bietet Dobel, ein Höhenluftkurort auf der Hochfläche zwischen dem Albtal und dem Enztal an der Landesstraße L 340 Bad Herrenalb - Enztal.

Montag, 21. Dezember 2009

Heinz-Sielmann-Stiftung: Triberger Wasserfälle gehören zu den 42 Naturwundern Deutschlands

Die Heinz-Sielmann-Stiftung hat im Sommer 2009 eine Online-Umfrage zur Wahl des schönsten Naturwunders Deutschlands durchgeführt. 20.000 Menschen beteiligten sich an der Umfrage und wählten das Wattenmeer Nordseeküste zum schönsten Naturwunder Deutschlands.

Eines der 42 vorgeschlagenen Naturwunder befindet sich im Schwarzwald. Es sind die Triberger Wasserfälle. Die Triberger Wasserfälle kamen bei der Wahl auf Platz 28.

Die Triberger Wasserfälle befinden sich am südlichen Stadtrand von Triberg im Schwarzwald-Baar-Kreis. Sie gelten als die höchsten Wasserfälle Deutschlands. Die Triberger Wasserfälle befinden sich innerhalb des Naturparks Südschwarzwald. Sie sind ein Biotop gemäß §32 des Landesnaturschutzgesetzes Baden-Württemberg sowie ein ausgewiesener Geotop. Zudem befinden sie sich in einem Landschaftsschutzgebiet.


Der Triberger Weihnachtszauber und die Wasserfälle wurden bei einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus auf Platz 69 der hundert beliebtesten Reiseziele Deutschlands im Jahr 2017 gewählt.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Auf den Obergrind, 1.091 Meter ü NN



Der Obergrind ist ein Tausendergipfel des Nordschwarzwalds sowie einer der zahlreichen Trabanten der Hornisgrinde, des höchsten Bergs des Nordschwarzwalds. 

Der Obergrind befindet sich genau im Osten des höchsten Punkts der Hornisgrinde. Mit dem Hornisgrindeplateau ist der Obergrind durch einen Grat und einen Sattel, Kieneck genannt, verbunden.

Der Obergrind ist der erste Berg eines langen Seitenkamms, der von der Hornisgrinde nach Osten ausstrahlt. Weiter im Osten gegen das Murgtal zu beherbergt dieser Seitenkamm zwei Hochkare mit See bzw. Moor, der Schurmsee und der Blindsee.

Ausgangspunkt für den Obergrind ist das Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße mit Gastwirtschaft, vielen Parkplätzen und Skilift. Mit der roten Raute und später gelben Raute des Schwarzwaldvereins geht man am Ecklesbrunnen vorbei in Richtung Kieneck (1,2 Kilometer) und hat hierbei einen Höhenunterschied von 129 Metern zu bewältigen. Am Kieneck trennen sich die Wege. Links geht es zur Hornisgrinde und rechts geht es - der Obergrind ist nicht ausgeschildert.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Aussicht vom Mehliskopfturm


Die Gipfelkuppe des 1008 Meter hohen Mehliskopfs im Landkreis Rastatt, einer der 24 Tausendergipfel des Nordschwarzwalds, ist bewaldet und nicht zugänglich. Unmittelbar westlich der Gipfelkuppe ganz in der Nähe der Bergstation des Skilifts vom Hundseck her befindet sich der Mehliskopfturm

Im Gegensatz zum Mehliskopfgipfel führt am Turm ein Wanderweg vorbei. Zudem ist zumindest derzeit in der Umgebung des Turms kein Hochwald vorhanden. Damit kann man vom Mehliskopfturm tatsächlich eine Aussicht nach Norden, Westen und Süden genießen. In einigen Jahrzehnten werden die Verhältnisse vielleicht schon wieder andere sein.

Der Mehliskopfturm ist nur im Sommerhalbjahr zwischen dem 1. Mai und dem 1. November geöffnet. Der Turm ist nicht besonders hoch, das heißt, es sind bis zur Plattform nicht besonders viele Treppenstufen zurückzulegen.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Durch das Schweinbachtal bei Hirsau



Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Schweinbachtal ist der Bereich beim ehemaligen Kloster Hirsau. Hierher gelangt man rasch vom Bahnhof Hirsau, wenn man mit dem Zug anreist. Ansonsten befinden sich direkt neben der Straße Hirsau - Calmbach beim ehemaligen Kloster viele Parkplätze.

Man folgt zunächst dem Wegweiser zum Wildgehege, quert das Gelände einer Fabrik und ist dann auf dem mit der gelben Raute des Schwarzwaldvereins markierten Weg durch das Schweinbachtal. Die Entfernung von Hirsau bis nach Oberreichenbach am oberen Ende des Tals ist 5 Kilometer, der Höhenunterschied 300 Meter. Man muss jedoch, wenn man nur das Schweinbachtal genießen will, nicht bis nach Oberreichenbach wandern. Es reicht, zum Beispiel bis zum steinernen Brückle zu gehen in einer Entfernung von 3,8 Kilometern von Hirsau. Geht man denselben Weg zurück, kann man je nach Lust und Laune auch einfach so weit in das Schweinbachtal hineingehen wie man will.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Die Murgleiter - ein Premium-Wanderweg im Nordschwarzwald

Mit Stand März 2018 gibt es nur vier Weitwanderwege (Wege mit mehr als einer Tagesetappe) in Baden-Württemberg, die vom Deutschen Wanderinstitut e.V. als Premium-Wanderweg ausgezeichnet worden sind (sogenannte Streckenwege).

Dazu gehört der Weitwanderweg Murgleiter im Nordschwarzwald. Die Mehrzahl der vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichneten Premiumwege sind Tagestouren. Andererseits sind viele Weitwanderwege mit dem Label Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet worden, das weniger strenge Anforderungen stellt als das Label Premiumweg.

Die Murgleiter ist von daher etwas Besonderes. Man kann erwarten, dass dieser Weitwanderweg sowohl bei der Beschilderung und Markierung als auch bei der Wegbeschaffenheit und beim Erlebniswert weit überdurchschnichttlich ist. Die Murgleiter ist auch einer der Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins.

Im heutigen Post in diesem Blog wird die Murgleiter kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit der Murgleiter befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. 

Die Murgleiter wurde im Jahr 2008 mit zunächst drei Tagesetappen zwischen Gernsbach und Baiersbronn eingerichtet. Bei der Zertifizierung hat der Weg vom Deutschen Wanderinstitut e.V. damals 57 Erlebnispunkte erhalten. Die Rezertifizierung im Jahr 2011 brachte 59 Erlebnispunkte. Bei der Rezertifizierung im Jahr 2014 blieb die Erlebnispunktzahl unverändert. Bei der Rezertifizierung im Jahr 2017 stieg die Erlebnispunktzhal auf 62. Die Rezertifizierung im Jahr 2020 brachte 65 Erlebnispunkte. Bei der Rezertifizierung im Jahr 2023 blieb die Erlebnispunktzahl unverändert.

Die Murgleiter wurde im Jahr 2021 bei einer von der Zeitschrift Wandermagazin veranstalteten Publikumswahl auf Platz 3 der schönsten Wanderwege Deutschlands in der Kategorie Mehrtagestouren gewählt. 

Die Murgleiter verläuft auch über die Gemarkung von Baiersbronn und ist dort ein Teil des Baiersbronner Wanderhimmels

Im heutigen Post in diesem Blog wird die Murgleiter kurz vorgestellt. Alle Artikel in diesem Blog, die sich mit der Murgleiter befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Montag, 30. November 2009

Auf den Hochkopf, 1.038 m ü NN



Zwischen den Pässen von Hundseck im Norden und von Unterstmatt im Süden befindet sich im Hauptkamm des Nordschwarzwalds das Bergmassiv des Hochkopfs und des Pfrimmackerkopfs, zweier Tausendergipfel des Nordschwarzwalds.

Die Umgebung beider Gipfel ist als Schonwald ausgewiesen. Im Schonwald ist das Verlassen der gekennzeichneten Wege nicht gestattet. Dies führt dazu, dass man nur den Gipfel des Hochkopfs, nicht jedoch des Pfrimmackerkopfs aufsuchen kann.

Das ist jedoch nicht weiter schlimm. Denn der Gipfel des Pfrimmackerkopfs ist weitgehend bewaldet und bietet somit keine Aussicht. Der Gipfel des Hochkopfs hingegen befindet sich innerhalb eines Mosaiks aus Magerwiesen, Wäldern und Grindenflächen. Von dort bietet sich eine interessante Aussicht auf die nahe Hornisgrinde sowie eine Fernsicht bis zu den Vogesen.

Samstag, 21. November 2009

Friedrichsturm bei Freudenstadt



Der Kienberg mit dem Friedrichsturm ist nur ca. einen Kilometer vom Zentrum von Freudenstadt entfernt. Der Turm sowie die parkartige Landschaft des Kienbergs mit vielen Spazierwegen ist somit ein beliebtes Naherholungsziel der Freudenstädter und der Touristen. Auch der Ostweg, einer der drei großen Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins, führt beim Turm vorbei.

Der Turm steht auf einer Höhe von 800 m ü NN, die Aussichtsplattform ist noch einmal 25 Meter höher. Der Eintritt ist kostenlos.

Die Sicht vom Turm ist vor allem in Richtung Norden, Osten und Südosten weit und umfassend. Nach Süden und Westen behindern Bäume teilweise die Sicht.

Vom Zentrum von Freudenstadt aus geht man auf der Straßburger Straße nach Westen und biegt nach links in die Hartranftstraße ab. Hier beginnt der Anstieg auf den Kienberg. Später biegt man (Beschilderung) nach rechts in die Herzog-Friedrich-Straße ab. Sie führt durch parkartiges Gelände nach oben zum Aussichtsturm.


Freitag, 20. November 2009

Bannwald Große Tannen




Der Bannwald Große Tannen hat eine Größe von 13,3 Hektar. Er wurde im Jahr 1989 ausgewiesen, nachdem bereits einige Jahrzehnte zuvor der Wald wegen der dort vorhandenen Riesenexemplare der Tanne kaum genutzt wurde. Im Jahr 2002 wurde die Verordnung zum Bannwald entsprechend dem Landeswaldgesetz erneuert.

Die riesengroßen Tannen, der Grund, weshalb der Bannwald und das Gebiet einst berühmt wurden, sucht man heute vergebens. Sie sind inzwischen zum größten Teil abgestorben. Teilweise ragen ihre riesigen Baumstämme noch gegen den Himmel. Ein Besuch des Gebiets ist trotzdem interessant. Denn jetzt scheinen die Laubbäume die Funktion der Tannen zu übernehmen. Auch bei den Jungbäumen ist eine Dominanz der Laubbäume zu beobachten. Möglicherweise wird man hier in einigen Jahrzehnten einen von Buchen dominierten Wald vorfinden.

Freitag, 13. November 2009

Sankenbachwasserfall bei Baiersbronn




Der Sankenbachwasserfall ist ein Geotop sowie ein flächenhaftes Naturdenkmal mit einer Größe von 4,8 Hektar. Der Wasserfall befindet sich im hintersten Sankenbachtal an der steilen Karwand. Der Sankenbach stürzt hier über eine besonders harte Schicht des Mittleren Buntsandsteins. Das Naturdenkmal umfasst auch den Schluchtwald in der Umgebung des Wasserfalls, der nicht forstwirtschaftlich genutzt wird.

Entlang der Wasserfälle vom Sankenbachsee hinauf bis zur Wasserfallhütte verläuft ein Pfad mit einer Länge von ca. 800 Metern und einem Höhenunterschied von ca. 110 Metern. Dieser Pfad erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie gutes Schuhwerk.

Den Sankenbachsee, hinter dem der Pfad beginnt, erreicht man von Baiersbronn in 4 Kilometern und vom Parkplatz Sankenbach aus in 2 Kilometern. Am oberen Ende des Pfads entlang der Wasserfälle kann man auf den Bänken bei der Wasserfallhütte rasten. Von dort bietet sich ein Blick von oben auf den Sankenbachsee sowie auf das große Sankenbachkar.

Aussicht vom Rinkenturm bei Baiersbronn



Der Aussichtsturm auf dem Rinkenkopf (Rinkenturm) bei Baiersbronn ist immer geöffnet. Von Baiersbronn aus muss man einen Höhenunterschied von 180 Metern bewältigen, die Wanderwegsentfernung ist 1,4 Kilometer.

Der nächstgelegene Bahnhof ist Baiersbronn Schule. An diesem Bahnhof halten jedoch die Eilzüge der Stadtbahn nicht. Benutzt man einen Eilzug, ist der Bahnhof Baiersbronn der Ausgangspunkt. Von dort geht man erst durch das Ortszentrum, bevor man über die Häslergasse von der Durchgangsstraße aus ansteigt.

Vom Bahnhof Baiersbronn Schule überquert man das Bahngleis auf einer Brücke und folgt der Markierung blaue Raute des Schwarzwaldvereins über den Lochweg, den Neumühlenweg. Man überquert die Murg auf einer Fußgängerbrücke und anschließend die Hauptstraße und steigt dann über die Häslergasse und links ab über die Schiefelgasse an. Weiter oben quert man den Sonnenseitenweg und erreicht bald den Waldrand. Im Wald geht es auf schmalem Weg teilweise im Zick-Zack bis zum Gipfel. Der Gipfel ist mehr ein Bergausläufer als ein Gipfel. Die Tür zum Aussichtsturm lässt sich öffnen, der Turm ist nicht besonders hoch. Die Aussicht ist vor allem auf das Murgtal und seine Seitentäler beeindruckend. Hoher Baumwuchs behindert die Sicht nach Westen. Beim Turm befindet sich eine Schutzhütte, in der eine Tafel Erklärungen zum rätselhaften Ringwall auf dem Rinkenkopf bietet.


Der Sankenbachsee bei Baiersbronn


Der Sankenbachsee gehört zu den nach offizieller Zählart zehn Karseen im Nordschwarzwald.

Zudem ist der Sankenbachsee einer von fünf Karseen, die auf der Gemarkung von Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) liegen.

Steckbrief
Name: Sankenbachsee
Typ: Karsee
Schutzgebietskategorie: Landschaftsschutzgebiet
Landkreis: Freudenstadt
Stadt/Gemeinde: Baiersbronn
Großlandschaft: Schwarzwald
Naturraum: Grindenschwarzwald und Enzhöhen
Höhenlage: 690 m ü. NN
Fläche: ca. 2,3 Hektar
Tiefe des Sees: ca. 5 Meter

Der See hat eine Größe von 2,4 Hektar, eine Tiefe von bis zu 7 Metern und einen Wasserinhalt von 60000 cbm. In Jahren 1980/81 wurde an der Stelle der ehemaligen Endmoräne des früheren Sankenbachsees mit 12000 cbm Erdmaterial ein Wall gebaut. Somit ist der bereits vor ca. 3000 Jahren verschwundene Sankenbachsee wiedererschaffen worden. Über diese Zahlen gibt eine Tafel beim See Auskunft.

Beeindruckender als der doch künstliche See erschien mir das riesige Sankenbachkar, das im Gegensatz zum See vollkommen natürlich ist. Es gibt kaum ein größeres Kar im Nordschwarzwald. Der See mag zwar interessant und dem Fremdenverkehr dienlich sein. Jedoch wurde beim Wiederanstau des Sees das dort vorhandene Verlandungsmoor als Relikt des ehemaligen Sees mit vielen seltenen Pflanzenarten unter Wasser gesetzt. Jetzt sind am Nordrand des neuen Sees erneut Verlandungsvorgänge zu beobachten.

Montag, 9. November 2009

Auf den Hundsrücken, 1080 Meter ü NN



Der Hundsrücken ist einer der Tausendergipfel des Nordschwarzwalds. Der Hundsrücken ist einer der zahlreichen Ausläuferberge der mächtigen Hornisgrinde, des höchsten Bergs des Nordschwarzwalds. 

Während die Hornisgrinde eine Höhe von 1163 m ü NN erreicht, bringt es der Hundsrücken auf 1080 Meter. Der Hundsrücken befindet sich im Nordosten der Hornisgrinde. Mit der Hornisgrinde ist der Hundsrücken über einen Sattel verbunden, in dem sich das Gasthaus Ochsenstall befindet.

Vom Gipfel des Hundsrücken hat man wegen Baumbewuchs keine Sicht auf die umliegenden Berge. Eine Besteigung des Hundsrückengipfels möchte ich trotzdem empfehlen. Denn einerseits bietet sich während des Anstiegs über den Westgrat eine interessante Sicht auf die Hornisgrinde. Und andererseits wird das Gipfelplateau des Hundsrücken von einem Moor eingenommen, das eine große Schönheit ausstrahlt. Selbstverständlich muss man auf dem Weg bleiben und darf das Moor nicht betreten.

Donnerstag, 5. November 2009

Der Vogteiturm bei Loßburg am Ostrand des Schwarzwalds



Der Vogteiturm ist ein sehr junger Aussichtsturm im Schwarzwald. Der Turm wurde erst im Jahr 2002 aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der Ortsgruppe Loßburg-Rodt des Schwarzwaldvereins errichtet.

Der Vogteiturm befindet sich am Ortsrand von Loßburg auf der sogenannten Rodter Egart, 739 m ü NN. Am Fuß des Turms befinden sich Infotafeln, die auch einige technische Daten des Turms beinhalten. Die Höhe der Plattform ist demnach 31,00 Meter über Grund. Die Gesamthöhe des Turms beträgt 35 Meter. 172 Treppenstufen führen hinauf zur Aussichtsplattform. 

Für den Bau des Turms wurden 25,6 m³ Holz aus heimischer Douglasie verwendet. Dazu kommen 6,67 Tonnen Konstruktionsstahl, 3,48 Tonnen Betonstahl, 15,59 Tonnen Treppenstahl und 164,8 Tonnen Stahlbeton. Das Gesamtgewicht des Turms beträgt ca. 206 Tonnen.   

Naturschutzgebiet "Glaswiesen und Glaswald" bei Alpirsbach




Diese wunderschönen Wiesen liegen versteckt im Wald in einem Seitental des Kinzigtals bei Alpirsbach. Die Wiesen und der umgebende Wald wurden im Jahr 1989 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von 57 Hektar und erstreckt sich in einer Höhe zwischen 480 und 590 Meter ü NN. Die Glaswiesen umfassen eine Fläche von 7 Hektar, die übrigen 50 Hektar des Schutzgebiets erstrecken sich auf den umgebenden Wald.

Im Tal verläuft das Alpirsbächle, das in Alpirsbach in die Kinzig mündet. Die Wiesen im Talgrund sind von unterschiedlichem Typ. Es gibt Feuchtwiesen, Nasswiesen und Moorwiesen. In den umgebenden Wäldern befinden sich zahlreiche Quellaustritte, jeweils an der Gesteinsgrenze Grundgebirge - Deckgebirge.

Freitag, 30. Oktober 2009

Die Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins

Die Fernwanderwege sind eine von drei Wanderwege-Kategorien des Schwarzwaldvereins. 

26 Fernwanderwege hat der Schwarzwaldverein durch das größte Mittelgebirge Deutschlands markiert und beschildert.
Jeder Fernwanderweg hat ein eigenes Wegzeichen.


Beim Wort "Fernwanderwege" fühle ich mich etwas unwohl. Zumindest der Schwarzwaldverein tituliert seine großen Wanderwege durch das Mittelgebirge mit diesem Begriff. Meiner Ansicht nach wäre der Begriff "Weitwanderwege" zutreffender. Beim Begriff Fernwanderweg denkt man zum Beispiel an die europäischen Fernwanderwege, die jeweils durch halb Europa führen und mehrere Länder durchqueren. Und die anderen Wandervereine wie zum Beispiel der Schwäbische Albverein titulieren ihre großen Wege tatsächlich mit dem Begriff Weitwanderweg.

Das Wegenetz des Schwarzwaldvereins besteht zunächst aus den Fernwanderwegen, die in mehreren Etappen durch den gesamten Schwarzwald bzw. einen Teil des Schwarzwalds führen. Dann gibt es die Regionalen Wanderwege, deren Wegzeichen einheitlich die blaue Raute ist. Schließlich kommen die Lokalen Wanderwege mit dem Wegzeichen gelbe Raute.


Im heutigen Post in diesem Blog sind die Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit den einzelnen Fernwanderwegen befassen, sind vom heutigen Post aus verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.    

Dies sind die Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins:

Dienstag, 27. Oktober 2009

Naturschutzgebiet Erlenbruckmoor

Das Naturschutzgebiet Erlenbruckmoor in Hinterzarten wurde bereits im Jahr 1942 ausgewiesen und gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten des Schwarzwalds. 

Das Gebiet ist mit einer Fläche von 17,5 Hektar verhältnismäßig klein. Man darf das Naturschutzgebiet nicht betreten, es sei denn, man verfügt über eine Sondergenehmigung des Regierungspräsidiums.

Lohnt es sich also überhaupt, das Gebiet aufzusuchen? Lohnend ist ein Rundweg um das Gebiet. Teilweise kann man von diesen Wegen einen Blick auf das Moor bekommen. Von Hinterzarten wandert man Richtung Oberzarten bis zum Mathisleshof. Dort biegt man nach links ab auf einen Forstweg und hält sich dann bei der nächsten Gelegenheit erneut links. Die Orientierung ist eigentlich nicht besonders schwierig. Man benutzt einfach immer diejenigen Wege, die sich am nächsten zum Moor befinden. So kommt man automatisch um das Moor herum. Später erreicht man die kleine Häuseransammlung Erlenbruck, die dem Moor den Namen gegeben hat. Von dort kann man wieder nach Hinterzarten zurückwandern oder auch in die andere Richtung zum Seebachtal und zum Titisee gehen.

Freitag, 23. Oktober 2009

Die Flusssysteme des Schwarzwalds


Der Schwarzwald wird nach allen Himmelsrichtungen hin von zahlreichen Flüssen entwässert. Für eine gewisse Systematik ist es hilfreich, dass durch einen Teil des Schwarzwalds die europäische Hauptwasserscheide Nordsee - Schwarzes Meer verläuft.

Eine erste Unterteilung kann somit entlang dieser Wasserscheide erfolgen. Auf der einen Seite der Wasserscheide befindet sich das sogenannte rhenanische Flusssystem, auf der anderen Seite befindet sich das danubische Flusssystem. Das rhenanische System umfasst den Rhein und alle Flüsse, die in den Rhein münden. Das danubische System umfasst die Donau und ihre Nebenflüsse.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Falkenstein bei Bad Herrenalb


Die sehenswerte Felsengruppe des Falkenstein bei Bad Herrenalb besteht aus dem Rotliegenden (und nicht aus Buntsandstein oder Granit wie sonst im Schwarzwald häufig der Fall). 

Das Rotliegende besteht aus Konglomeraten und Arkosen (Sandsteine mit einem nennenswerten Anteil an Feldspat sowie einer eckigen Struktur der Körner). Sieht man sich vor Ort das Gestein näher an, sieht man schnell die Unterschiede zum Buntsandstein. Die Felsengruppe ist als Naturdenkmal ausgewiesen sowie ein Geotop.

Es gibt den geologischen Begriff der Badener Mulde. Dieses Gebiet zwischen Baden-Baden und Bad Herrenalb ist im Erdaltertum gegenüber der Umgebung abgesackt, so dass sich dort die Sedimente des Rotliegenden in nennenswerter Form erhalten konnten. Das Rotliegende ist ein Gestein, das auf den Mulden des Grundgebirges aus Granit abgelagert wurde, lange bevor im Erdmittelalter die eigentliche Hunderte von Millionen Jahren andauernde Ablagerungszeit in Baden-Württemberg begann.

EU-Vogelschutzgebiete im Schwarzwald


Die Vogelschutzrichtlinie aus dem Jahr 1979 ist der älteste Teil der Gesetzgebung der EU zum Naturschutz. Zusammen mit der erst später erlassenen FFH- (Flora-Fauna-Habitat) Richtlinie bildet sie das EU-Schutzgebietsnetzwerk NATURA 2000.

Ziel der Vogelschutzrichtlinie ist es, einen einheitlichen Schutz für alle in der EU vorkommenden Wildvogelarten zu gewährleisten. Die Richtlinie wurde im Jahr 1979 einstimmig von allen Mitgliedsstaaten der EU verabschiedet. Die Richtlinie war eine Reaktion auf die besorgniserregende Abnahme der Vogelpopulationen in der EU als Folge der Umweltverschmutzung, des Verlusts an geeigneten Lebensräumen und anderen menschlichen Eingriffen wie zum Beispiel die Vogeljagd. Der EU-Vogelschutzrichtlinie lag auch die Erkenntnis zu Grunde, dass der Schutz der Wildvögel nur staatsübergreifend gelingen kann, denn viele Vögel sind Zugvögel, deren Lebensräume sich über mehr als einen Staat erstrecken.

Montag, 19. Oktober 2009

Der Schliffkopf-Rundweg im Nordschwarzwald



Der Schliffkopf-Rundweg ist einer von vier Rundwegen im Naturschutzgebiet Schliffkopf im Nordschwarzwald. Ausgangspunkt für den Weg sind die Parkplätze an der Schwarzwaldhochstraße beim Schliffkopfhotel oder südlich davon. Die Weglänge ist ca. 5 Kilometer, der zu bewältigende Höhenunterschied beträgt ca. 60 Meter.

Man sollte sich den Wegverlauf auf den Tafeln am Beginn des Rundwegs gut einprägen. Denn leider war zumindest im Sommer 2009 nicht an jeder Wegverzweigung ein Schild des Rundwegs vorhanden.

Der Weg verläuft über den Schliffkopfgipfel und ein Stück am Grat des Hauptkamms des Nordschwarzwalds entlang. Teilweise geht es durch Naturwiesen, teilweise durch Wald. Die teilweise waldlosen Gipfel des Nordschwarzwalds nennt man auch die Grinden (grind = kahler Kopf). Die Gipfel sind nicht von Natur aus kahl, der Nordschwarzwald erhebt sich nicht über die natürliche Waldgrenze. Der Mensch hat durch jahrhundertelange Beweidung und Streunutzung die waldlosen Flächen geschaffen. Nach der Aufgabe der regelmäßigen Beweidung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts drohte das Gebiet zu verbuschen und sich anschließend wieder zu bewalden. Das wollte man nicht haben, denn die Grinden sind ein wertvoller Naturraum mit einer Vielzahl spezialisierter Pflanzen und Tiere. Teilgebiete der Grinden werden seit einigen Jahren von Rindern und Schafen wieder beweidet. Das Fleisch dieser Rinder soll besonders gut schmecken. 


Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der Schwarzwald über 1400 Meter ü NN


Nur fünf Berge übersteigen im Schwarzwald die Höhenmarke von 1400 Metern über dem Meer. Alle diese Berge befinden sich im Südschwarzwald südlich der Linie Höllental - Wutachschlucht.

Der höchste Berg des Schwarzwalds ist der Feldberg. Dies ist gleichzeitig der höchste Gipfel aller Mittelgebirge Deutschlands, der höchste Punkt in Baden-Württemberg und der höchste außeralpine Punkt Deutschlands.

Freitag, 9. Oktober 2009

Der Wilde See im Nordschwarzwald


Der Wilde See gehört zu den nach offizieller Zählart zehn Karseen im Nordschwarzwald.

Zudem ist der Wilde See einer von drei Karseen im Nationalpark Schwarzwald und einer von fünf Karseen auf der Gemarkung von Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt). 

Im heutigen Post in diesem Blog wird der Wilde See kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Wilden See befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. 

Der See befindet sich in der Ostflanke des Seekopfs (1054 m ü NN) am Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Wie alle Karseen ist auch der Wilde See als Folge eines Gletschers während der letzten Eiszeit entstanden. Der Wilde See befindet sich in der Kernzone Wilder See/Kleemüsse im Nationalpark Schwarzwald.

Steckbrief
Name: Wilder See
Typ: Karsee
Schutzgebietskategorie: Nationalpark (Kernzone)
Landkreis: Freudenstadt
Stadt/Gemeinde: Baiersbronn
Großlandschaft: Schwarzwald
Naturraum: Grindenschwarzwald und Enzhöhen
Höhenlage: 910 m ü. NN
Fläche: 2,4 Hektar
Tiefe des Sees: 11 Meter

Die Karwand vom Seekopfplateau bis zum See ist 115 Meter hoch. Der See wäre heute zumindest teilweise bereits verlandet, hätte nicht der Mensch in den vergangenen Jahrhunderten der Natur ein wenig entgegengearbeitet. Der Wilde See wurde teilweise aufgestaut, um die für den Holztransport erforderlichen Wassermengen in die Murg zu bekommen.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Enzquelle bei Enzklösterle-Gompelscheuer



Die offizielle Quelle der Enz befindet sich bei Enzklösterle- Gompelscheuer.

Mit den Quellen und mit der Enstehung von Flüssen ist das so eine Sache. Es gibt die symbolischen Quellen und es gibt den hydrographisch exakten Entstehungsort von Flüssen. Die in Enzklösterle - Gompelscheuer ausgeschilderte Enzquelle gehört zu den symbolischen Quellen. Das ist so ähnlich wie mit der Donauquelle in Donaueschingen. Die Donau entsteht durch den Zusammenfluss von Brigach und Breg und sicher nicht in der Donauquelle.

Die Enz, dieser bedeutende Fluss im Nordschwarzwald entsteht durch den Zusammenfluss von Großer und Kleiner Enz bei Calmbach nördlich von Bad Wildbad. Die Große Enz wiederum entsteht durch den Zusammenfluss des Kaltenbachs und des Poppelbachs bei Enzklösterle-Gompelscheuer. Nur wenige Meter neben diesem Zusammenfluss wurde eine kleine Quelle gefasst und als Enzquelle bezeichnet. Aber man muss zugeben: Solche symbolischen Orte haben, wenn sie entsprechend gekennzeichnet sind, durchaus einen gewissen Zauber.


Montag, 5. Oktober 2009

Naturschutzgebiet Rotmeer bei Feldberg Bärental

Das Naturschutzgebiet Rotmeer mit einer Größe von 46 Hektar wurde im Jahr 1995 verordnet. Es gehört somit zu den jüngeren Naturschutzgebieten im Land. Das Gebiet befindet sich im Südschwarzwald unmittelbar südlich des Orts Feldberg-Bärental. Die Eisenbahnlinie Titisee-Schluchsee-Seebruck (Drei-Seen-Bahn) führt mitten durch das Gebiet hindurch.

Die im Gebiet vorhandenen Hochmoore verdanken ihre Entstehung einem früheren See, der nach dem Ende der letzten Eiszeit verlandete. Die Hochmoorgesellschaften umfassen die Bergkiefer (Spirke), verschiedene Heidekrautgewächse sowie das Scheidige Wollgras. Dort wo es besonders nass ist, wachsen keine Bäume mehr. Statt dessen breiten sich hier die seltenen Torfmoose aus.

Samstag, 3. Oktober 2009

Von Hinterzarten nach Titisee auf dem Querweg Freiburg-Bodensee



Der Querweg Freiburg - Bodensee ist einer von 16 Fernwanderwegen des Schwarzwaldvereins. 

Der 180 Kilometer lange Weg quert den Südschwarzwald von West nach Ost und verläuft hierbei von Freiburg i.Br. im Norden des Dreisamtals und Höllentals bis Hinterzarten. Von dort geht es weiter zum Titisee und zum Hochfirst. Dann folgt der lange Weg durch die Wutachschlucht, den Hegau und den Bodanrück bis nach Konstanz.

Der Abschnitt Hinterzarten - Titisee mit einer Länge von 7,5 Kilometern ist einer der am einfachsten zu begehenden Abschnitte des Querwegs. Denn sowohl in Hinterzarten als auch in Titisee befindet sich ein Bahnhof. Damit kann man schnell und einfach zum Ausgangspunkt zurückfahren.

Das Zeichen des Querwegs ist eine weiß-rote Raute auf gelbem Grund. Die Markierung ist entsprechend dem hohen Qualitätsstandard des Schwarzwaldvereins insgesamt gut. An zwei Stellen des Abschnitts Hinterzarten - Titisee hätte ich mir jedoch eine zusätzliche Markierung gewünscht.

Dienstag, 29. September 2009

Naturschutzgebiet Hinterzartener Moor

Das Naturschutzgebiet Hinterzartener Moor hat eine Größe von 82 Hektar. 

Es befindet sich in einer Höhe von 890 Meter ü NN unmittelbar nördlich von Hinterzarten im Südschwarzwald. Das Hinterzartener Moor gilt als der größte Moorkomplex des Schwarzwalds und als eines der besterhaltenen Moore in Mitteleuropa.

Das Moor befindet sich im Bereich einer Wasserscheide. Nach Westen fließt der Höllenbach in Richtung des tief sich einschneidenden Höllentals und weiter in Richtung Rhein. Nach Osten fließt die Gutach und die sich anschließende Wutach, die später ebenfalls in den Rhein mündet. Vor ca. 10000 Jahren war hier sogar die europäische Wasserscheide Rhein - Donau, bevor die von Süden her vordringende Wutach die sogenannte Feldbergdonau bei Blumberg anzapfte und umlenkte.

Donnerstag, 24. September 2009

Westweg von Titisee nach Bärental



Dies ist mit 6,5 Kilometer Länge eine relativ kurze Etappe des Westwegs. Über eine längere Strecke geht man im Verlauf dieser Etappe am Ufer des Titisees vorbei. Das führt im allgemeinen dazu, dass man wegen der zahlreichen Pausen für die Etappe etwas längere Zeit benötigt. Somit ist die Etappenlänge gerade recht. Zudem hat sowohl der Ausgangspunkt Titisee als auch der Endpunkt Bärental einen Bahnhof. Damit bereitet auch die Rückfahrt zum Ausgangspunkt keinerlei Probleme.

Der große, lange Westweg führt von Pforzheim her kommend in Nord-Süd-Richtung durch den Schwarzwald bis Titisee. Dort teilt sich der Weg in zwei Varianten, die auf unterschiedlichen Strecken den Endpunkt Basel erreichen. Die hier vorgestellte Etappe des Westwegs gehört zur östlichen Variante. Der Beginn der Etappe ist vor dem Kurhaus von Titisee. Dort befinden sich die Wegweiser, die die Teilung des Westwegs in die beiden Varianten verkünden.


Freitag, 18. September 2009

Der Bismarckturm auf der Hornisgrinde



Das Hochplateau auf dem höchsten Gipfel des Nordschwarzwalds, der Hornisgrinde, ist weitgehend waldfrei. Unter anderem befindet sich dort ein sehr wertvolles Hochmoor, das mit einem Bohlenweg erschlossen ist. Man könnte sich nun fragen, ob es bei diesen Bedingungen überhaupt noch eines Aussichtsturms bedarf.

Die Frage muss man bejahen, denn durch die Größe des Hochplateaus und durch Bäume am Rand des Plateaus sieht man nicht so weit in die Ferne und in die Täler hinab, wie man sich dies vielleicht wünscht. Ein Aussichtsturm wie der Bismarckturm (Ortenaukreis) kommt hier sehr gelegen.


Der Bismarckturm wurde bereits während der Zeit des Kanzlers Otto von Bismarck errichtet - daher der Name. Der Turm war jedoch über längere Zeit hinweg nicht mehr benutzbar. Erst in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Turm renoviert und wieder zugänglich gemacht. Der Zugang ist jetzt jedoch nicht mehr über die alte Treppe im Turm, sondern über eine außen am Turm neu montierte Wendeltreppe. Auf der Plattform wurden vier Panoramatafeln montiert, die die bei klarer Luft sichtbaren Punkte genau aufzeigen. Selbst die Alpen sind sichtbar. Jedoch wird man sich an den meisten Tagen mit näheren Punkten begnügen müssen.

Premiumwege im Schwarzwald

Das deutsche Wanderinstitut e.V. in Marburg hat den Qualitätsbegriff des Premiumwegs geschaffen. Um als Premiumweg klassifiziert zu werden, muss ein Wanderweg bei insgesamt 34 Kriterien möglichst gute Ergebnisse erzielen. Die Kriterien kommen aus den Bereichen Wegbeschaffenheit, Natur/ Landschaft, Kultur / Zivilisation und Wegeleitsystem.

Die Zahl der vorhandenen Premiumwege in den einzelnen Bundesländern ist sehr unterschiedlich. Dies kommt aber nicht daher, dass es in bestimmten Bundesländern einfach bessere Wanderwege gibt als in anderen Bundesländern. Das deutsche Wanderinstitut ist nur dann zertifizierend tätig, wenn ein entsprechender Antrag aus einem Gebiet vorliegt. Und augenscheinlich werden in bestimmten Bundesländern einfach mehr Anträge auf Zertifizierung gestellt als in anderen Bundesländern.

Nach einer etwas zögerlichen Anlaufpfase nimmt die Zahl der Premiumwege im Schwarzwald nun rasch zu. Mit Stand November 2013 gibt es im Schwarzwald 17 Premiumwege.

Montag, 14. September 2009

Bannwald Hoher Ochsenkopf - Nägeliskopf




Im Bannwald Hoher Ochsenkopf - Nägeliskopf lässt sich Waldgeschichte hautnah erleben. Die Entwicklung des Waldes im Bereich des Hohen Ochsenkopfs lässt sich in die folgenden Phasen einteilen:

1. Die ursprüngliche Bewaldung mit einem Tannen-Buchen-Mischwald wird im 17. und 18. Jahrhundert beseitigt, um Platz für Weideflächen zu schaffen.
2. Der Gipfel des Hohen Ochsenkopfs ist vollständig kahl.
3. Die Weide wird gegen Ende des 19. Jahrhunderts zurückgenommen. Erste Latschen (Bergkiefern) siedeln sich an.
4. Die Weide wird aufgegeben. Immer mehr Fichten siedeln sich an.
5. Die schnellwachsende Fichte zwingt die Latschen dazu, sich im Konkurrenzkampf um Licht aufzurichten. Jedoch können die Latschen bei weitem nicht die Höhe der Fichtenstämme erreichen.
6. Die Latschenbäume verlieren den Konkurrenzkampf mit der Fichte und sterben ab.
7. Die Fichte gerät ab den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts selbst unter Druck. Der Borkenkäfer, Stürme und trockene Sommer sorgen dafür, dass nun auch die Fichte großflächig abstirbt.
8. Die weitere Entwicklung ist noch nicht sicher. Neben den Skeletten der abgestorbenen Bäume prägen zur Zeit Pionierbäume wie die Vogelbeere und erneut viele Jungfichten das Bild im Bannwald.

Donnerstag, 10. September 2009

Friedrichsturm auf der Badener Höhe



Der Blick vom Friedrichsturm auf der Badener Höhe gehört zu den schönsten Aussichten des Schwarzwalds.

Die Badener Höhe ist ein ganz besonderer Berg. Sie ist der nördlichste Gipfel des Schwarzwalds über 1000 Meter Höhe und sie ist auch der höchste Punkt der Gemarkung Baden-Baden. Unter diesen Umständen sollte es nicht weiter überraschend sein, dass man vom Gipfel der Badener Höhe eine sehr abwechslungreiche Rundsicht genießen kann.

Allerdings musste man dafür einen Aussichtsturm bauen, denn die Badener Höhe war vollständig bewaldet. In Bezug auf die Bewaldung ist tatsächlich die Vergangenheitsform passend. Der Jahrhundertorkan Lothar hat am Zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1999 im Schwarzwald unermesslichen Schaden angerichtet. Auch am Gipfel der Badener Höhe hat der Orkan seine Spuren hinterlassen. Diese Spuren werden noch jahrzehntelang sichtbar sein.


Man könnte sich jetzt fragen, ob der Aussichtsturm unter diesen Umständen überhaupt noch eine Berechtigung hat. Ich kann bestätigen, dass man den Aussichtsturm nach wie vor braucht. Zwar hat man tatsächlich zur Zeit von der Gipfelkuppe aus eine eingeschränkte Sicht vor allem nach Südwesten. Die umfassende Rundsicht kann man nach wie vor ausschließlich vom Turm aus genießen. Und in wenigen Jahren werden die Jungbäume bereits soweit gewachsen sein, dass sie höher als die Augenhöhe beim Menschen sein werden. Und dann ist es mit der eingeschränkten Sicht vom Gipfel bereits wieder vorbei.

Mittwoch, 9. September 2009

Unzerschnittene verkehrsarme Räume im Schwarzwald

Die sogenannten unzerschnittenen verkehrsarmen Räume sind keine förmlichen Schutzgebiete. Sie haben jedoch sehr viel mit dem Flächennaturschutz zu tun. Deshalb habe ich dieses Thema unter die Rubrik "Schutzgebiete" gestellt.

Immer wieder hören wir, dass immer mehr Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Dafür gibt es eine Reihe von Ursachen. Der Flächenverbrauch ist hier ebenso zu nennen wie die Industrialisierung der Landwirtschaft. Eine wichtige Ursache für das Artensterben ist jedoch auch die Zerschneidung der Lebensräume z.B. durch Verkehrswege und durch Siedlungen. Dadurch findet eine sogenannte Verinselung der Lebensräume statt. Denn viele Tierarten können die Verkehrswege oder Siedlungsbereiche nicht überqueren.

Eine Folge der Verinselung der Lebensräume ist eine schleichende genetische Degradierung. Dies führt letztendlich zum Aussterben der Art. Es gilt somit, der Verinselung der Lebensräume entgegenzuwirken und möglichst große zusammenhängende Lebensräume zu schaffen.

Die Bundesanstalt für Naturschutz hat eine Methodik festgelegt, nach der unzerschnittene verkehrsarme Räume definiert werden. Wendet man dieses Verfahren auf Baden-Württemberg an, gibt es in diesem Bundesland heute noch 20 unzerschnittene verkehrsarme Räume über 100 km² (UZVR 100). Davon befinden sich 12 im Schwarzwald! Dies sind die folgenden Gebiete:

Sonntag, 6. September 2009

Walderlebnispfad im Bannwald "Klebwald"



In den letzten paar Jahren haben die Forstverwaltungen in einigen Bannwäldern des Schwarzwalds Pfade eingerichtet, die zu einer Entdeckung des Bannwalds einladen und gleichzeitig Lehrreiches über den Bannwald vermitteln sollen. Diese Pfade richten sich nicht zuletzt auch an Kinder, die auf diese Weise mit der kaum bekannten Tatsache vertraut gemacht werden sollen, dass es auch im Schwarzwald inzwischen wieder kleine Wildnisflächen gibt.

Auch im Bannwald Klebwald wurde ein Pfad eingerichtet, er heißt dort Walderlebnispfad. Der Bannwald Klebwald befindet sich am Osthang des Nagoldtals unmittelbar bei Unterreichenbach.
Unterreichenbach kann man gut mit dem Zug z.B. von Pforzheim oder von Calw her erreichen. Ist man mit dem Auto unterwegs (Bundesstraße 463), parkt man am Besten auf den Parkplätzen beim Bahnhof Unterreichenbach.

Pforzheim - Kupferhammer: Startpunkt von Fernwanderwegen



Pforzheim-Kupferhammer ist kein Weg. Die Örtlickeit habe ich hier trotzdem unter der Rubrik "Wege" eingeordnet, denn hier beginnen die drei großen Weitwanderwege des Schwarzwalds, der Westweg, der Mittelweg und der Ostweg. Darüber hinaus beginnen hier noch regionale und lokale Wege des Schwarzwaldvereins sowie die Hauptwanderwege 5, 8 und 10 des Schwäbischen Albvereins.

Man wird wohl sagen können, dass es in Bezug auf die Wanderwege in Baden-Württemberg (und möglicherweise in ganz Deutschland?) keinen markanteren und bekannteren Ort gibt als Pforzheim-Kupferhammer. Und dieser Ort hat bereits eine lange Tradition, denn die Weitwanderwege des Schwarzwaldvereins sind inzwischen über 100 Jahre alt.

Ist man vor Ort, sieht man viele Schilder und seit wenigen Jahren auch die neue Pforte des Westwegs. Sonst deutet aber wenig auf die Bedeutung des Orts hin. Vielleicht macht man sich Gedanken: wie wurde im 19. Jahrhundert gewandert? wie vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg, während der Weimarer Republik, der wirtschaftlichen Krisenzeit, dem Dritten Reich, dem Zweiten Weltkrieg, den Wiederaufbaujahren, den Wohlstandsjahren?

Samstag, 5. September 2009

Die Orgelfelsen im Murgtal



Die Murg hat sich so tief in den Nordschwarzwald eingeschnitten, dass unterhalb des Buntsandsteindeckgebirges das Grundgebirge aus Granit zum Vorschein kommt. Der aus Granit bestehende Orgelfelsen befindet sich am Osthang des Murgtals oberhalb des Orts Reichental im Gemeindegebiet von Gernsbach

Nur wenige Höhenmeter oberhalb des Orgelfelsens auf 650 Meter Höhe wird das Grundgebirge aus Granit vom Deckgebirge aus Buntsandstein abgelöst.

Der im Murgtal anstehende Granit wird auch Forbachgranit genannt. Der Granit verwittert zu charakteristischen Formen. Man spricht von Wollsackverwitterung, denn es entstehen abgerundete Felsblöcke, die entlang von Klüften getrennt sind. Beim Orgelfelsen haben die einzelnen Felsblöcke teilweise das Aussehen von Orgelpfeifen. Die Ausmaße des Felsens sind ca. 70 x 80 x 40 Meter.

Freitag, 4. September 2009

Der Mummelsee im Nordschwarzwald

Der Mummelsee im Nordschwarzwald gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten und -Ausfllugszielen des Schwarzwalds.

Der Mummelsee ist einer der nach offizieller Zählart zehn Karseen im Nordschwarzwald. Zudem ist der Mummelsee der einzige dieser zehn Karseen, der im Ortenaukreis (Gemeinde Seebach) liegt. Der Mummelsee ist der größte und höchstgelegene Karsee des Nordschwarzwalds.

Steckbrief 
Name: Mummelsee
Typ: Karsee
Schutzgebietskategorie: Landschaftsschutzgebiet
Landkreis: Ortenaukreis
Stadt/Gemeinde: Seebach
Großlandschaft: Schwarzwald
Naturraum: Grindenschwarzwald und Enzhöhen 
Höhenlage: 1.029 m ü. NN 
Fläche: 3,7 Hektar 
Tiefe des Sees: 18 Meter 
Seeumfang: ca. 800 Meter 
Wasserinhalt: ca. 273.000 m³

Mummelsee = Rummelsee: dieser Reim passt so gut, dass man immer wieder versucht ist, ihn anzuwenden. Und es muss auch gleich ein klares Wort gesagt werden: der Reim trifft absolut zu. Die Schwarzwaldhochstraße führt unmittelbar am Mummelsee vorbei. Die vielen Parkplätze am See sind selten frei. Ein nicht endenwollender Strom von Menschen geht in beiden Richtungen um den See herum. Und auf dem See findet Bootsverkehr statt.

Da will sich der Zauber nicht einstellen, den man beim Besuch der anderen Karseen des Schwarzwalds erfährt. Freilich muss man in der Mehrzahl der Fälle mehr oder weniger lang wandern und auch Steigungen bewältigen, bis man an die Ufer eines Karsees gelangt. Und dort ist man dann vielfach allein. Nur der Wind bewegt die Bäume und macht dabei ein beruhigendes Geräusch. Oder man hört den Laut eines Vogels. Oder auch - aber das hört man inzwischen überall auf der Welt - das Brummen eines Flugzeugs hoch oben.

Mittwoch, 2. September 2009

Westweg ist Deutschland`s drittschönster Wanderweg 2009

Die Fachzeitschrift "Wandermagazin" ernennt seit einiger Zeit jedes Jahr Deutschlands schönste Wanderwege. Hierbei gibt es die Kategorie "Routen" (gemeint sind Weitwanderwege) und die Kategorie "Touren" (gemeint sind Tagestouren).

Nun ist es wieder soweit. Die schönsten Wanderwege für das Jahr 2009 sind ernannt und werden am 5. September 2009 bei der Wander- und Trekkingmesse TourNatur in Düsseldorf eine Auszeichnung bekommen.

In der Kategorie "Routen" hat der Westweg im Jahr 2009 den dritten Platz erlangt. Den ersten Platz erhielt der erst im Jahr 2007 eröffnete Saar-Hunsrück-Steig, der zweite Platz ging an den Sauerland-Höhenflug.

Sonntag, 30. August 2009

Auf dem Westweg des Schwarzwaldvereins von Seibelseckle bis Ruhestein


Heute gehen wir eine Teilstrecke des berühmten Fernwanderwegs Westweg des Schwarzwaldvereins vom Seibelseckle bis zum Ruhestein

Der Westweg des Schwarzwaldvereins von Pforzheim nach Basel gehört zu den bekanntesten Fernwanderwegen weit über Deutschland hinaus. Die meisten Menschen, die im Verlauf dieses Wegs unterwegs sind, sind jedoch keine Fernwanderer im klassischen Sinne. Vielmehr geht die überwiegende Zahl der Wanderer jeweils nur kleine Teilabschnitte des Wegs.

Im Nordschwarzwald verläuft der Westweg über eine längere Strecke in der Nähe der Schwarzwaldhochstraße. Hier bietet es sich besonders an, einen kurzen Teilabschnitt zu gehen und mit dem Bus wieder zum Ausgangspunkt zurückzufahren. Ein besonders schöner Teilabschnitt mit einer Weglänge von 6,5 Kilometern ist der Abschnitt vom Seibelseckle zum Ruhestein. Dieser Abschnitt führt zum Teil durch die Kernzone Wilder See/Kleemüsse des Nationalparks Schwarzwald.

Beim Seibelseckle (nur ca. 1 Kilometer vom Mummelsee entfernt) befinden sich ausreichend Parkplätze und eine Bushaltestelle. Man sollte wegen der Rückfahrt mit dem Bus sich bereits vorher z.B. im Internet über die Fahrpläne erkundigen oder man studiert den Aushangfahrplan beim Seibelseckle, der ebenfalls Auskunft über die Fahrtmöglichkeiten vom Ruhestein zum Seibelseckle gibt.

Samstag, 29. August 2009

Der Hohlohsee auf dem Kaltenbronn


Genau genommen gibt es zwei Hohlohseen, den großen und den kleinen Hohlohsee. Die Besucher sehen heute nur noch den großen Hohlohsee vom Bohlenweg aus. 

Bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts führte der Westweg, der bekannteste Fernwanderweg des Schwarzwalds, noch direkt am kleinen Hohlohsee vorbei. Dieser Weg wurde aus Gründen der Besucherlenkung aufgegeben. Heute kann man diesen Weg nicht mehr erkennen.

Der Hohlohsee befindet sich nahe des höchsten Punkts der großen Buntsandsteinplatte zwischen dem Murg- und dem Enztal auf einer Höhe von 982 Meter im Gemeindegebiet von Gernsbach. Die Wasserfläche der beiden Seen beträgt zusammengenommen 3 Hektar.


Vielleicht wird man hier stutzig. Seen befinden sich normalerweise in Senken und Mulden oder in Tälern. 

Wie konnte ein See auf einem Hochpunkt entstehen? Der Seetyp des Hohlohsees wird Hochmoorkolk genannt. Hier handelt es sich um wachsende Seen. Das Hochmoor wölbt sich immer weiter nach oben, indem ständig Pflanzen absterben und auf dem so entstehenden Torf sich weitere Pflanzen ansiedeln. An den Stellen, wo das Moorwachstum nicht ganz so stark ist wie in der Umgebung, kann sich Regenwasser sammeln und zu einem See ausbilden. Dieser See wird mit zunehmendem Moorwachstum in der Umgebung immer tiefer.

Der Lotharpfad an der Schwarzwaldhochstraße


Der Lotharpfad ist der bekannteste Lehr- und Erlebnispfad sowie der kürzeste und meistbesuchte Rundweg im Nationalpark Schwarzwald.

Im heutigen Post in diesem Blog wird der Lotharpfad kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Lotharpfad befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Der Lotharpfad basiert auf einer großartigen Idee, die in der Zwischenzeit im Schwarzwald, aber auch in ganz Deutschland Nachahmer gefunden hat. Nach den Zerstörungen durch den Jahrhundertorkan Lothar am Zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1999 ließ man auf einer Fläche von 10 Hektar alles liegen und baute einen Pfad durch das Chaos.

Der Lotharpfad gehört inzwischen zu den größten Besucherattraktionen des Schwarzwalds. Zählungen ergaben eine jährliche Besucherzahl von fast 50.000. Auch für Kinder ist dieser Pfad eine großartige Gelegenheit, den Geheimnissen und Schönheiten einer wilden Natur auf die Spur zu kommen.

Der Lotharpfad befindet sich im Nordschwarzwald unmittelbar an der Schwarzwald-Hochstraße zwischen Schliffkopf und Kniebis sowie auf der Gemarkung von Baiersbronn. Von der Straße aus ist der Parkplatz deutlich ausgeschildert. Auch eine Bushaltestelle wurde dort eingerichtet. Die Weglänge ist 900 Meter. Für das Begehen des Wegs sollte man mindestens eine halbe Stunde veranschlagen. Im Wegverlauf befinden sich viele Stufen und Treppen.

Freitag, 28. August 2009

Der Herrenwieser See bei Forbach

Der Herrenwieser See gehört zu den nach offizieller Zählart zehn Karseen im Nordschwarzwald.

Zudem ist der Herrenwieser See einer von drei Karseen auf der Gemarkung von Forbach (Baden) im Landkreis Rastatt.

Der Herrenwieser See gilt als einer der schönsten Karseen. Er befindet sich am Fuße des 1001 Meter hohen Seekopfs am Rand des Schwarzenbachtals, einem Seitental des Murgtals.

Steckbrief
Name: Herrenwieser See
Typ: Karsee
Schutzgebietskategorie: Naturdenkmal
Landkreis: Rastatt
Stadt/Gemeinde: Forbach (Baden)
Großlandschaft: Schwarzwald
Naturraum: Grindenschwarzwald und Enzhöhen
Höhenlage: 830 m ü. NN
Fläche:ca. 1,2 Hektar
Tiefe des Sees: 9,5 Meter

Karseen verdanken ihre Entstehung der letzten Eiszeit. Die vor allem an den Nord- und Ostflanken der Berge herabfließenden Gletscher hobelten eine Vertiefung im Gestein aus (Kar). Nach dem Abschmelzen der Eismassen füllten sich die entstandenen Senken mit Wasser. Alle Karseen neigen zur Verlandung. Die Vegetation ergreift von der Wasserfläche immer mehr Besitz, bis letztendlich ein Moor übrigbleibt. Ginge es nur nach der Natur, wären wohl alle Karseen des Schwarzwalds bereits verlandet.

Dienstag, 25. August 2009

Beckerweg rund um den Hohen Ochsenkopf


Wann ist ein Weg ein Geheimtip? Ich denke, das trifft dann zu, wenn der Weg lohnend und zu empfehlen ist und wenn er gleichzeitig kaum bekannt ist. Der Beckerweg rund um den Gipfel des 1055 Meter ü NN gelegenen Hohen Ochsenkopfs zählt zu dieser Kategorie an Wegen.

Ich bin eher zufällig auf diesen Weg gekommen. Eigentlich wollte ich auf dem Gipfelweg über den Hohen Ochsenkopf mitten durch den Bannwald. Diesen Weg habe ich auch bewältigt, jedoch wird der Gipfelweg über den Hohen Ochsenkopf augenscheinlich nicht mehr instandgehalten und es bereitet bereits jetzt große Probleme, dem Weg zu folgen. Nur die Ortskenntnis von früheren Begehungen haben es mir ermöglicht, die Gipfelüberschreitung erfolgreich zu beenden.

Vor und nach der Gipfelüberschreitung stieß ich auf einen mit Holzpfählen mit blau-weißer Farbe markierten Weg. Dieser Weg führte anscheinend um den Gipfel herum. Ich folgte dem Weg und umrundete tatsächlich den Hohen Ochsenkopf auf diesem Weg mit einer Wegdauer von einer starken Stunde. Dieser Weg verläuft entweder am Rand des Bannwalds entlang oder auch durch den Bannwald. Somit kann man auch auf dem Beckerweg den Bannwald erleben.

Freitag, 21. August 2009

Bannwälder im Schwarzwald

36 der zur Zeit 111 Bannwälder des Bundeslandes Baden-Württemberg befinden sich im Schwarzwald. Bannwald ist die baden-württembergische Bezeichnung für ein Naturwaldreservat, in dem forstwirtschaftliche Eingriffe nicht stattfinden und das sich allmählich wieder zu einem Urwald entwicklen soll.

Die Gesamtfläche der Bannwälder im Schwarzwald ist 3186,2 Hektar. Hier ist meiner Meinung nach noch viel Spielraum nach oben drin.

Donnerstag, 20. August 2009

Aussichtsturm auf der Büchenbronner Höhe


Die 608,5 Meter ü NN hohe Büchenbronner Höhe ist ein relativ unspektakulärer Waldberg am unmittelbaren Nordrand des Schwarzwalds nur 3 Kilometer Luftlinie vom Einschnitt des Enztals entfernt. Vom Gipfel der Büchenbronner Höhe hätte man wegen der Bewaldung nicht die geringste Sicht, gäbe es nicht den Aussichtsturm.

Die Sicht vom Turm ist jedoch sehr instruktiv. Hier kann man sehen, wie der Schwarzwald im Norden beginnt, wie sich das Gelände in Wellen langsam emporhebt. Durch die Lage am Nordrand des Schwarzwalds hat man nach Norden, Nordosten und Nordwesten zudem eine weite Sicht. Sie reicht bis zum Höhenzug des Strombergs im Norden und zu den Bergen des Pfälzer Walds im Nordwesten.

Die Büchenbronner Höhe ist auch der höchste Punkt des Stadtkreises Pforzheim.

Auch die Goldstadt Pforzheim ist eindrucksvoll zu sehen. Sie ist überraschend nah und sehr weit unten. Ihre Vororte erstrecken sich weit in den Schwarzwald hinein. Eindrucksvoll ist auch der tiefe canyonartige Taleinschnitt der Nagold. Dieser Fluss mündet bei Pforzheim in die Enz. Enz und Nagold und einige andere Flüsse haben die Buntsandsteinplatten des Nordschwarzwalds eindrucksvoll zersägt.